Zielgenauigkeit durch Sozialforschung sichern

Sozialorganisationen und Landesrätin Deeg einig über Handlungsbedarf.  

Soziale Arbeit muss langfristig geplant werden, damit demografische Entwicklungen rechtzeitig berücksichtigt und durch die entsprechend erforderlichen Maßnahmen und Dienstleistungen aufgefangen werden können. Diesen Bedarf spüren auch die Verantwortlichen der großen Sozialorganisationen Südtirols (Caritas, Dachverband für Soziales und Gesundheit, Hands, Kinderdorf, KVW, la Strada, Lebenshilfe) deren Vertreter gestern bei der Landesrätin Waltraud Deeg und ihrem Ressortdirektor Luca Critelli zum Thema vorsprachen. Gemeinwesensarbeit bildet die Basis für eine funktionierende Gesellschaft in Südtirols Gemeinden, die soziale Arbeit ist ein besonders anspruchsvoller Teil davon. Doch es fehlt an einer grundlegenden und langfristigen Forschungsarbeit, welche die Basis für Innovation und Weiterentwicklungen für diesen Sektor bieten kann. Die verschiedenen Studien zu einzelnen Handlungsfeldern und professionellen Ansätzen, welche in den letzten Jahren von einigen Institutionen durchgeführt worden sind, waren wichtig – aber kaum vernetzt und jedenfalls nicht Teil eines übergreifenden Forschungskonzeptes. Das sollte sich nun ändern.

Innovation und Forschung wird in Südtirol mit einem eigenen Landesgesetz geregelt und gefördert. Erst letzthin wurde unterstrichen, dass Zukunftsfähigkeit nur dann gegeben ist, wenn klar ist, wohin der Weg führen muss. Angesichts der großen gesellschaftlichen Umbrüche gilt dies in besonderer Weise auch für die soziale Arbeit.

Die Landesrätin Deeg zeigte sich überzeugt davon, dass künftig die Rechtsgrundlagen und Budgets für diesen Bedarf anzupassen sind, zumal in Südtirol auch viele weitere Institutionen soziale Arbeit von unverzichtbarem Wert leisten und alles in einer vernetzten Weise wissenschaftlich begleitet werden soll. Die Verantwortlichen der gemeinnützigen Organisationen betonten bei der Aussprache ihre Bereitschaft, diese Prozesse aktiv zu begleiten und im Rahmen der bestehenden Kompetenzen zu bestärken. Sie unterstrichen jedoch auch, dass Forschungsarbeit zu Fragen des Gemein- und Sozialwesens in jedem Fall als partizipativer Prozess erfolgen muss, wo alle Interessierten, die betreffenden Personengruppen wie auch die verschiedenen Einrichtungen in angemessener Weise eingebunden sind. Nur so könne gewährleistet sein, dass die Forschungsergebnisse in konkrete Aufgabenstellung und Umsetzung umgemünzt werden.

Im Bild: Waltraud Deeg.  

 

 

 

 

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