Bewusster Sprachgebrauch zum Schutze unserer Identität

Anlässlich des Europäischen Tags der Sprachen, der jährlich am 26. September begangen wird, betont die Junge Süd-Tiroler Freiheit, dass vor allem Minderheitensprachen bzw. Sprachminderheiten geschützt sowie gefördert werden müssen. „Dazu gehört auch, dass jeder konsequent und bewusst von der eigenen Sprache Gebrauch macht“, so die Junge STF.

Am 26. September eines jeden Jahres wird der Europäische Tag der Sprachen gefeiert. Ziel ist es, auf die sprachliche sowie kulturelle Vielfalt auf dem europäischen Kontinent aufmerksam zu machen, die aufrechterhalten und gefördert werden müsse.

Zur sprachlichen Vielfalt und zum sprachlichen Mehrwert tragen mit Sicherheit auch die vielen Sprachen, die von Minderheiten gesprochen werden, bei. Diesen gebührt besonderer Schutz, insbesondere in Zeiten der Globalisierung, die einen negativen Einfluss auf Minderheitensprachen und Sprachenvielfalt hat, zumal die globale Kommunikation sowie Wirtschaft und Handel eine weltweite Verständigung verlangen.

Hierbei ist jedoch hervorzuheben, dass ein weitreichender Schutz bereits im Kleinen, bei jedem Einzelnen anfängt. „Als Angehörige einer Sprachminderheit sollten wir in erster Linie bei uns selbst mit dem bestmöglichen Schutz unserer Sprache anfangen, das heißt die Sprache, die uns von der Mehrheitsbevölkerung in einem fremden Staat unterscheidet, bewusst, entschlossen und konsequent verwenden“ erklärt Melanie Mair, Vize-Landesjugendsprecherin der Süd-Tiroler Freiheit.

Wir müssen uns bewusst sein, dass wir unsere Autonomie, welche so hart erkämpft wurde und tagtäglich gegen den italienischen Staat verteidigt werden muss, aufgrund unserer deutschen und ladinischen Sprachgruppen besitzen. Deshalb müssen diese Sprachen ausreichend geschützt und insbesondere von jedem Einzelnen gebraucht bzw. verwendet werden – in sämtlichen Lebensbereichen: in der öffentlichen Verwaltung, im Bildungsbereich aber auch im alltäglichen Sprachgebrauch.

Vor allem aktuell müssen wir uns unserer Sprache, und sohin eines wesentlichen Bestandteils unserer Identität bewusst sein. In Zeiten, in denen eine womöglich zukünftige italienische Ministerpräsidentin über die Medien verlauten lässt, dass eine Autonomie innerhalb eines staatlichen Gefüges nicht geschützt werden müsse und unsere Autonomie nicht nur für die Bürger deutscher und ladinischer Sprache gelten könne. Solche Aussagen zeigen eindeutig, dass vorgenannte Frau den Sinn und Zweck sowie geschichtlichen Hintergrund unserer Autonomie nicht verstanden hat und ihr Minderheitenschutz und dessen Bedeutung offensichtlich fremd sind. „Indem wir unsere Sprache bewusst und entschlossen gebrauchen sowie für sie einstehen, tragen wir zu einem wesentlichen Bestandteil zu ihrem Schutz und im weiteren Sinne zum Schutz unserer Volksgruppe bei“, so Melanie Mair, „denn Verteidigung und Schutz sind aktuell wichtiger denn je.“

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