670 Jahre Wallfahrt der Meraner nach St. Agatha in Lana

St. Agatha auf der Wiese – Patroziniumsfest am 5. Februar 2018                                

Festgottesdienst um 10 Uhr mit Diözesanbischof Ivo Muser

Im Jahre 1306 wurde die St. Agatha Kirche inmitten des Überschwemmungsgebietes von Falschauer und Etsch erstmals erwähnt. 1992 wurde bei umfangreichen Restaurierungs- und Grabungsarbeiten ein früherer romanischer Vorgängerbau entdeckt. Ungeklärt bleibt bis heute die Gründung dieses Heiligtums, wobei eine Eigenkirche aus dem 7. oder 8. Jahrhundert vermutet wird.                               

In den Jahre 1339 und 1347 wurden weite Teile der Stadt Meran durch zwei verheerende Stadtbrände zerstört. Daraufhin gelobten die Bürger von Meran eine jährliche Wallfahrt zur St. Agatha Kirche nach Lana, und zwar am ersten Donnerstag in der Fastenzeit. Heuer vor 670 Jahren am 17. März 1348 wurde dieser Bittgang zum ersten Mal abgehalten. Im Chorraum der St. Agatha Kirche hängt das große Votivbild der Stadt Meran, welches an das Gelöbnis der Meraner Bürger aus dem Jahre 1347 erinnert. Dieses Bild zeigt eine frühe und seltene Stadtansicht von Meran und darüber links die Märtyrerin, die Hl. Agatha mit einer Schüssel und den abgetrennten Brüsten, sowie rechts die Muttergottes Maria mit dem Jesuskind, umgeben von drei Engeln. Die Heilige Agatha gilt u.a. als Patronin gegen Feuersbrünste. Diese über mehrere Jahrhunderte währenden Wallfahrten der Meraner schlossen sich im 17. Jht. auch Gläubige aus Mais, Gratsch, Marling, Dorf Tirol und Lana an. In den 1950iger Jahren wurde diese Fußwallfahrt in traditioneller Form aufgelassen. Ein zweites Votivbild zu diesem Gelöbnis der Stadt Meran beherbergt das Stadtmuseum in Meran.

Im vergangenen Jahr wurde mit der Restaurierung des Kirchturms in der St. Agatha Kirche begonnen. Der Kirchturmhelm wurde neu gezimmert und mit neuen Steinschieferplatten eingedeckt. Zudem wurden alle Spenglerarbeiten durchgeführt, die große Turmkugel und die vier Frankengiebelkugeln wurden neu aufgesetzt. Heuer erfolgt der zweite Teil der Restaurierungsarbeiten, nämlich die Reinigung und Restaurierung aller Gesimse und der vier Wasserspeier, die Verputzarbeiten am Turmmauerwerk und die Neubemalung des gesamten Kirchturms.

Heuer soll beim Patroziniumsfest am Montag, den 5. Februar beim Festgottesdienst um 10 Uhr mit Diözesanbischof Ivo Muser und den Dekanen von Lana und Meran an die historische Wallfahrt aus dem Burggrafenamt angeknüpft werden. Das von den Bäuerinnen von Lana selbst gebackene Brot wird gesegnet und anschließend als Agatha-Brot an die Gläubigen verteilt. Zum Patroziniumsfest laden die Familie Gamper, die Pfarreien Lana und Meran, die Bäuerinnen von Lana, der Heimatschutzverein Lana und der Heimatpflegebezirk Meran-Burggrafenamt herzlichst ein.

Im Bild: Die St. Agatha Kirche mit dem erneuerten Kirchturmhelm

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