Wirtschaftslage bremst Renzi „Signale des Aufschwung bleiben aus“

Sechs Monate sind seit Matteo Renzis feierlichen Einzug in den Palazzo Chigi vergangen, so stol.it. Der Amtsantritt des jüngsten Premiers in der demokratischen Geschichte des Landes hat große Hoffnungen geweckt.
Eine Reform pro Monat versprach der redegewandte Toskaner, um das Krisenland wieder auf Schwung zu bringen. Die Dynamik des engagierten Premiers hat tatsächlich für hohe Erwartungen gesorgt und der Klimawandel steckte auch die internationalen Finanzmärkte an. Am 25. Mai errang der PD-Chef bei den Europawahlen 40,8 Prozent, ein historischer Triumph.
Doch die Flitterwochen mit den Italienern sind augenscheinlich zu Ende. Seit den Wahlen hat sich ein radikaler Stimmungswechsel vollzogen. Die schwierige Wirtschaftslage bremst Renzis Ambitionen. Italien ist zum dritten Mal in zwei Jahren in die Rezession geschlittert, während sich das Schreckgespenst der Deflation breitmacht.
In diesem von schlechtem Wetter geplagten Sommer hat Italien realisiert, dass es immer noch tief in der Rezession steckt. Die erhofften Signale des Wirtschaftsaufschwungs sind ausgeblieben. Die Wirtschaft wird um 0,1 Prozent schrumpfen.
Das verunsicherte Land, welches glaubte, seine Ärgste hinter sich zu haben, sieht sich wieder mit einem Berg von Problemen konfrontiert. Der Konsum ist niedrig, die Steuern drücken, die Arbeitslosigkeit bleibt das Problem Nummer eins und die Schulden steigen unaufhörlich.
Das Gefühl, welches Renzi eingeflößt hat, scheint allmählich zu schwinden, obwohl der Premier einige in seinem ambitionierten Programm enthaltene Versprechen umgesetzt hat, unter anderem die Arbeitsrechtsreform und eine leichte Senkung der Einkommensteuer für Bezieher mittlerer und niedriger Löhne.
Zwar versichert Renzi, dass das Land erst ab dem zweiten Halbjahr die Auswirkungen seiner Maßnahmen zur Wirtschaftsankurbelung spüren wird, Experten befürchten jedoch, dass Italien in diesem Jahr keinen Ausweg aus der Rezession findet.

Sollten seine Reformen nicht bald konkrete Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, droht Renzi ein heißer Herbst mit sozialen Protesten und politischen Turbulenzen.

Claudia von Dzerzawa

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