Der Streit zwischen dem Mailänder Medienzar Berlusconi und seiner Partei verschärft sich. Presseberichte zufolge kämpft Silvio Berlusconi weiter um sein politisches Überleben.
Auf einem Treffen seiner Partei “Volk der Freiheit” (PdL) ließ er die Organisation wieder in “Forza Italia” umbenennen. Die Wiederauferstehung seiner alten, 1994 gegründeten Partei ist “einstimmig” beschlossen worden. Allerdings haben fünf PdL-Minister, darunter Vizeministerpräsident Angelino Alfano, das Treffen boykottiert. Es waren die gleichen fünf Politiker, die Berlusconi Anfang Oktober die Gefolgschaft verweigert haben, die Regierung von Enrico Letta zu stürzen. Ihr Fernbleiben war ein weiteres Signal für die Spaltung des Berlusconi-Lagers. Um den drohenden Verlust seines Senatspostens noch abzuwenden, drohte Berlusconi mit einem neuen Versuch zum Sturz der Regierung. Das Senatsplenum muss noch darüber abstimmen, ob Berlusconi den Posten nach seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs tatsächlich abgeben muss. Falls die Demokratische Partei (PD) von Letta dafür stimme, würde sie ein “parteiisches” Urteil bestätigen, wetterte Berlusconi. Dann werde die Zusammenarbeit in der Regierung “sehr schwierig”. Sollten die Abgeordneten der Forza Italia Letta im Parlament mehrheitlich die Gefolgschaft verweigern, wäre dessen Regierung am Ende.