Noch 50 Jahre bis zur Gleichberechtigung

Laut einer Studie der Weltbank könnte es bis zu einer weltweiten Gleichberechtigung von Männern und Frauen noch mehr als 50 Jahre dauern, das Reformtempo ist aktuell auf einem 20-Jahre-Tief. „Es ist unglaublich, wie viel Durchhaltevermögen, Konsequenz und Hartnäckigkeit uns der Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft abverlangt“, gibt die SVP-Landesfrauenreferentin und Kammerabgeordnete Renate Gebhard zu bedenken, „und dennoch: Wir geben nicht auf!“, appelliert die Politikerin zum Tag der Frau am 8. März.

2,4 Milliarden Frauen im erwerbsfähigen Altern genießen noch immer nicht dieselben Rechte wie ihre männlichen Kollegen, heißt es im Bericht der Weltbank, die Gesetze und Vorschriften in 190 Ländern u.a. in den Bereichen Mobilität, Arbeitsplatz, Ehe, Elternschaft, Vermögen und Ruhestand untersucht hat. „Italien konnte zwar von 100 möglichen Punkten insgesamt 97,5 erreichen, dennoch wissen wir alle nur zu gut, dass es nicht nur im Iran und in Afghanistan, sondern durchaus auch bei uns Handlungsbedarf gibt“, verweist die Politikerin unter anderem auf die jüngste Gewalttat in Südtirol. „Es kann nicht sein, dass nicht nur wir, sondern auch die jungen Mädchen von heute zeitlebens keine wahre Geschlechtergerechtigkeit erleben werden“, zeigt sich Gebhard besorgt.

„Unser Appell zum diesjährigen Tag der Frau kann daher nur der eine sein: Wir geben nicht auf! Jede Frau, die an ihrer Karriere gehindert wird, jede Frau, die tagtäglich den Mammutanteil an Care-Arbeit in ihrer Familie stemmt, jede Frau, die mit ihrer Rente nicht auskommt, weil sie sich jahrelang ausschließlich bzw. vorwiegend um ihre Familie gekümmert hat, jede Frau, die Gewalt erfährt und die von ihrem Partner umgebracht wird, jede Frau ist eine von uns“, ruft die SVP-Landesfrauenreferentin die Frauen zu Geschlossenheit und Solidarität auf. „Machen wir uns auf, in unseren Familien im Kleinen und in Wirtschaft und Politik im Großen – und kämpfen wir gemeinsam für eine gleichberechtigte Gesellschaft für unsere Töchter und Enkeltöchter!“