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Die Jugenddienste bieten Plattformen für junge Menschen

4 Marzo 2020

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Die Jugenddienste bieten Plattformen für junge Menschen

Sonja Plank ist neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste. 

Die Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste verabschiedete den langjährigen Vorsitzenden Markus Eccli und wählte gleichzeitig einen neuen Vorstand: Heidi Gamper (Jugenddienst Mittelvinschgau) wurde neu in den Vorstand gewählt, welcher von Sonja Plank (Jugenddienst Meran), Tobias Erschbamer (Jugenddienst Mittleres Etschtal), Helmut Baldo (Jugenddienst Unterland) und Jugendseelsorger Shenoy Maniyachery Varghese vervollständigt wird. In der konstituierenden Sitzung wurde Sonja Plank zur neuen Vorsitzenden für die nächste drei Jahre gewählt. Im Folgenden ein kurzer Einblick warum Sonja Plank sich für junge Menschen einsetzt und in der Jugendarbeit aktiv ist, wo sie Herausforderungen für die Jugenddienste, aber auch die gesamte Jugendarbeit sieht und einiges mehr.

Diese drei Worte beschreiben für mich die AGJD
Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) steht für Unterstützung, Vernetzung und Synergie in allen Bereichen der Jugendarbeit. Unsere Aufgabe ist es den Jugenddiensten im Land die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen und sie bei den Herausforderungen unserer Zeit, besonders bei bürokratischen Hürden, bestmöglich zu begleiten. Die Jugenddienste sollen vor Ort ihre Arbeit mit und für junge Menschen planen, organisieren und umsetzen können. Die AGJD steht ihnen dabei zur Seite. Im Dialog und in verschiedenen Formen – seien es die Treffen der Geschäftsführer*innen oder die Tagungen der Mitarbeiter*innen sowie die Bezirkstreffen der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder – schafft die AGJD Möglichkeiten des Austausches und der Kooperation. Die Jugenddienste sind eigenständige Vereine, durch regelmäßige Treffen ergeben sich aber wertvolle Synergien. Es kommt zu Zusammenarbeit, zum Austausch von Konzepten und Ideen und zu innovativen Projekten.

Wo siehst du Herausforderungen für die AGJD, die Jugenddienste oder die Jugendarbeit in den nächsten Jahren?
Die Jugendarbeit wird nach wie vor zu wenig wahrgenommen. Aufmerksamkeit bekommt sie meist erst dann, wenn sie fehlt. Es ist unsere Aufgabe mehr Sichtbarkeit zu geben und die Anliegen junger Menschen in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Jugendarbeit ist Präventionsarbeit, wenn sich junge Menschen gut aufgehoben fühlen, dann bringen sie sich auch aktiver vor Ort und in den gesellschaftlichen Diskurs ein und tragen zu einem guten und friedlichen Zusammenleben bei. Häufig wird geklagt, dass junge Menschen sich nicht mehr engagieren möchten, Vereine und Verbände keinen Nachwuchs finden und das politische Interesse fehlt. Jungen Menschen muss aber auch mehr Möglichkeit zur Mitgestaltung gegeben werden, sie müssen in ihren Anliegen ernst genommen werden.

Was motiviert dich in der Jugendarbeit bzw. bei den Jugenddienste aktiv zu sein?
Unsere Jugendlichen haben tolle Ideen, sind offen und kreativ. Durch eingefahrene Muster und Strukturen kommt dieses Potential aber oft nicht zur Geltung und geht vielerorts verloren. Die Jugenddienste bieten Plattformen, Talente zu fördern und dieses Potential auszuschöpfen. Sie geben Raum für Entfaltung. Sie bieten Beratung und in manchen Fällen auch Schutz. Kurzum – die Jugenddienste versuchen Jugendliche in allen Lebenslagen zu begleiten und zu unterstützen und ihnen Mut zu machen. Das trage ich gerne mit und bin bereit mich als Sprachrohr dafür einzusetzen.

Mit was verbindest du die Jugenddienste /AGJD?
Die Jugenddienste sind vor Ort aktiv, sie kennen den Bedarf in den von ihnen begleiteten Gemeinden und Pfarreien und reagieren mit entsprechenden Maßnahmen und Angeboten darauf. Dadurch sind sie unterschiedlich gewachsen und bieten nicht überall dasselbe Programm. Es ergibt sich ein buntes Bild an Aktivitäten und Vielfalt. Die AGJD unterstützt diese Vielfalt und bietet Möglichkeiten sich auszutauschen und bei landesweitem Bedarf das ein oder andere Projekt auch selbst durchzuführen. Ich denke da an Promemoria Ausschwitz, das zudem noch sprachgruppenübergreifend durchgeführt wird, oder an Instant Acts zur Gewaltprävention.

Ein Wort, welches immer wieder gefallen ist: Was bedeutet für dich Vernetzung?
Unsere Welt wächst immer stärker zusammen und wird gleichzeitig immer komplexer. Durch Vernetzung bleiben wir im Austausch, teilen Werte und Ideen und können so die Anliegen junger Menschen und der Jugendarbeit viel besser sichtbar machen und nach außen vertreten.

Im Bild: Vorstand (Reihenfolge von links:Jugendseelsorger Shenoy Maniyachery Varghese, Sonja Plank (JD Meran), Helmut Baldo (JD Unterland), Tobias Erschbamer (JD Mittleres Etschtal) und Heidi Gamper (JD Mittelvinschgau).