Die Landesregierung will in Zukunft bei den Bahnverwaltungen der Nachbarstaaten intervenieren, damit für Zielorte in Südtirol nicht nur die offiziellen italienischen, sondern auch die deutschen Ortsnamen verwendet werden. Letztere sollen sogar vorrangig gelistet werden. Eine entsprechende Forderung der Süd-Tiroler Freiheit wurde am Donnerstag vom Landtag angenommen.
Für Sven Knoll ein Schritt in die richtige Richtung. Der Landtagsabgeordnete erläutert den Beweggrund für seine Forderung: „Bei den Bahnverwaltungen gibt es die Regelung, dass die Ortsnamen der Zielorte nur in der jeweiligen Sprache des Staates angegeben werden. Dies hat unlängst zu einem Präzedenzfall geführt: Ein bundesdeutscher Gast, der in München eine Fahrkarte nach Innichen buchen wollte, bekam zur Antwort, dass Innichen nicht existiere. Erst nach längerer Suche hat sich herausgestellt, dass im System ‚San Candido‘ einzugeben ist.“
Derartige Missverständnisse gelte es in Zukunft zu vermeiden, auch deshalb, weil ansonsten der falsche Eindruck entstehe, dass die so genannten italienischen Namen im Grunde die korrekteren seien als die historisch fundierten deutschen und ladinischen Namen.
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