Gedenkfeier für „Weiße Rose“

Gedenkfeier für „Weiße Rose“

Mit einer kleinen Gedenkfeier am Geschwister- Scholl- Platz in Bozen haben der Südtiroler Heimatbund und Schützen des Schützenbezirkes Bozen der antinazistischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gedacht. Dazu wurde eine provisorische Tafel aufgestellt, die an die Geschwister Scholl, Christoph Probst und die Anderen erinnern soll, die wegen ihrer Überzeugung hingerichtet wurden. Daneben ein Blumengebinde mit weißen Rosen.

In seiner Gedenkrede erinnerte Hartmuth Staffler an das Leben und das brutale Ende der Studenten. Sie waren vom berüchtigten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 22. Februar 1943, vor genau 73 Jahren, enthauptet worden. Noch im Laufe des Jahres 1943 wurden auch Kurt Huber, Alexander Schmorell und Willi Graf, die mit den Geschwistern Scholl und Christoph den inneren Kreis der „Weißen Rose“ gebildet hatten, hingerichtet.

Indem wir diesen Tag des Gedenkens begehen, beweisen wir immer wieder aufs Neue, dass man zwar Menschen töten kann, nicht aber die Ideale, die sie vertreten. Im Gegenteil: Gerade dieser Tod erinnert uns dauernd an das Ideal der Menschlichkeit, für das sie gestorben sind, so Staffler.

Er erinnerte aber auch an die Südtiroler Opfer des Faschismus und Nationalsozialismus, Angela Nikoletti, die 25 Jahre alt war, als sie starb, und an Josef Mayr Nusser und Hans Ehgartner, um nur einige zu nennen. Wir denken an alle, die sich den menschenverachtenden Regimen entgegensetzt haben, und wir ehren sie alle, indem wir an diesem Gedächtnisort weiße Rosen und ein Blumengebinde niederlegen. Die „Weiße Rose“ soll auch uns keine Ruhe lassen, beendete Staffler seine Ansprache.

In seinen Grußworten dankte der Obmann des SHB den zahlreichen Schützen und Marketenderinnen für ihr Kommen. Er bedauerte, dass der kommissarische Verwalter der Gemeinde Bozen sowie seine Vize es nicht einmal der Mühe wert gefunden hatten, auf den Brief des SHB und des Schützenbezirkes Bozen im Dezember 2015 zu antworten. Dort hatten sie eine Ehrentafel für die „Weiße Rose“ und einen zweisprachiger Text dafür vorgeschlagen.

Dass die derzeitigen obersten Verwalter der Landeshauptstadt dann doch noch am 22. Februar in aller Hast Blumen für die Geschwister Scholl niederlegten,  zeigt, dass unsere Briefe zumindest gelesen wurden, so Bezirksmajor Lorenz Puff und SHB- Obmann Roland Lang.

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