24 Prozent Abbruchquote an Fachhochschule Claudiana

Im Zeitraum der Jahre 2004-2010 hat ein knappes Viertel der Studenten die Ausbildung an der Landesfachhochschule „Claudiana“ abgebrochen – davon waren 90 Prozent Krankenpflegestudenten

Immer wieder wurde die Kritik vorgebracht, dass ausländische Pflegekräfte den Studienabgängern der Claudiana vorgezogen würden und Letztere bekämen nicht immer eine Arbeitsstelle. In den vergangenen 18 Jahren wurden über 2.200 Studenten ausgebildet und zurzeit sind etwa 525 Studenten an der Fachhochschule. Der Freiheitliche Fraktionssprecher und Abgeordnete Pius Leitner informierte sich über die Chancen der Studienabgänger auf eine Arbeitsstelle.  

„’Die Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana und das Land verfügen nicht über die genauen Daten des Verbleibs der Abgängerinnen und Abgänger’“, entnimmt einleitend der Freiheitliche Fraktionssprecher Pius Leitner aus der ihm vorgelegten Antwort. „Zwar führt die Hochschule eine regelmäßige Umfrage bei den Absolventen durch, aber die Rücklaufquote ist entsprechend gering. Die Absolventen der Jahre 2011 und 2012 gaben an, zum überwiegenden Teil im Gesundheitswesen zu arbeiten. Trotz der hohen Quote von 91 Prozent darf nicht übersehen werden, dass nur 55 Prozent der Befragten eine Antwort gab“, erklärt Leitner und hält fest, dass die Daten kaum Auskunft über die Chancen der Studienabgänger auf dem Arbeitsmarkt liefern.

„Von den 3.310 Krankenpflegern in den Südtiroler Gesundheitsbetrieben stammen 154 (etwa 4,65 Prozent) aus dem EU-Ausland“, erläutert Leitner, „sowie 36 (1,09 Prozent) von außerhalb der EU. Somit werden über fünf Prozent der Arbeitsplätze in diesem Berufsfeld von nichtheimischem Personal belegt. Vierzehn Abgänger der Hochschule sind zurzeit als arbeitslos gemeldet. Wie viele ausländische Arbeitskräfte in der privaten Pflege bzw. in Alters- und Pflegeheimen arbeiten, ist nicht bekannt“.

„Knapp ein Viertel der Studenten hat im Zeitraum 2004 – 2010 das Studium abgebrochen. Der überwiegende Anteil der Studienabbrecher besteht aus Studenten der Krankenpflegeberufe und der Abbruch wurde bereits im ersten Studienjahr verzeichnet“, entnimmt der Freiheitliche Abgeordnete aus der Antwort.

„Aus den vorgelegten Daten ist es schwierig, ein umfassendes Bild über den Zusammenhang zwischen Ausbildung und Arbeitsmarktrealität zu gewinnen“, hält abschließend Pius Leitner fest. „Es braucht eine genaue Übersicht über den Arbeitsmarkt und Prognosen über die künftige Entwicklung. Dies würde sowohl Planungssicherheit im Pflegerbereich bedeuten als auch positive Effekte für die Ausbildungsgestaltung mit sich bringen“, lautet die Presseaußendung.

Claudio Calabrese

Giornalista pubblicista, scrittore.

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