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„WIR WOLLEN KEINE ‚LEX ERLEBNISHAUS‘“

In einer geharnischten Aussendung übt der Erlebnishaus-Vorstand heftige Kritik an der Gemeinde Bozen. Diese bevorzugt den Mitbewerber René Benko, so Tageszeitung Online.
Die 37 Gesellschafter des Erlebnishaus-Projektes haben in einer Sitzung über die nächsten Schritte beraten. In einer Aussendung heißt es: „In den vergangenen Monaten haben wir uns unserem Ziel, das Areal um den Busbahnhof mit unserem einzigartigen Vorschlag aufzuwerten, in Riesenschritten genähert. Unter rechtlichen Gesichtspunkten stehen wir der Verwirklichung des Projektes mittlerweile sogar näher als unser Mitbewerber. Das, obwohl die gesetzliche Regelung des Verfahrens eigentlich auf diesen zugeschnitten worden ist.“
Scharfe Kritik übt der Erlebnishaus-Vorstand an der Gemeinde Bozen. „Die Gemeinde Bozen lässt uns seit Monaten hängen; während unser Mitbewerber offenbar nach Belieben in der Gemeinde ein- und ausgehen kann, so besteht uns gegenüber totale Funkstille. Dieses geht so weit, dass Bürgermeister und Vizebürgermeister uns ins Rathaus rufen, um dann selbst unentschuldigt nicht zu erscheinen. Es hat schon eine schiefe Optik, wenn sich Vizebürgermeister Ladinser genau zu dem Zeitpunkt mit einer Volksbefragung zu den Projekten profilieren will, zu dem das Konkurrenzprojekt eine massive PR-Kampagne gestartet hat,  besonders wenn man bedenkt, dass ausgerechnet Ladinser-Intimus Heinz Peter Hager Geschäftsführer des Bozner Signa-Ablegers ist. Ganz zu schweigen von dem fast unglaublichen Zufall, dass unser Mitbewerber nur wenige Wochen vor der Veröffentlichung der Referendums-Idee durch Herrn Ladinser seine Werbeabteilung ausgerechnet um einen ausgewiesenen Wahlkampfspezialisten erweitert hat“, ärgert sich der Erlebnishaus-Vorstand.

„Wir wollen keine ‚Lex Erlebnishaus‘“, stellt der Vorstand klar.
„Wir wollen einen fairen, transparenten Wettbewerb. Andernfalls wird jeder Verfahrensausgang rechtlich beanstandbar sein. Das sehen nicht nur wir so, auch Gemeinde und Land haben sich in den letzten Wochen dahingehend geäußert. Wir haben der Gemeinde aufgezeigt, wie es auch mit dem derzeit gültigen, schlecht geschriebenen Gesetz,  möglich sein kann, das Verfahren ordentlich und ohne ungerechten Vorteil für eine Seite abzuwickeln. Wir haben sogar per Einschreiben unsere Bereitschaft signalisiert, uns mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen, um uns kurzfristig auf eine rechtssichere Vorgehensweise zu einigen. Reaktion seitens der Gemeinde gab es aber keine, außer, dass man uns öffentlich als Vorwand benutzt hat, um das Verfahren weiter zu verschleppen.
Wenn die Gemeinde so weiter macht, werden in einem Jahr weder wir noch unser Mitbewerber einen Schritt weitergekommen sein“, prophezeit der Erlebnishaus-Vorstand. „Stattdessen wird sich die Gemeinde in aussichtslosen Gerichtsverfahren herumschlagen müssen, mit Steuergeldern, versteht sich.“

„Die Bürger wollen keinen neuen SEL- oder Thermen-Skandal, sondern eine baldige und nachhaltige Aufwertung des Areals um den Bozner Busbahnhof, eine schöne Infrastruktur, Qualitäts-Shopping zu günstigen Preisen. Wenn das auch das Ziel der Gemeinde Bozen ist, sollte sie schleunigst zur Vernunft kommen und uns zumindest in gleichem Maße anhören wie unseren Mitbewerber.“

Claudia von Dzerzawa

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