Skianzüge in der Frühlingssonne – Protect Our Winters Italy ruft zur Wahl und zum Klimaschutz auf

Am 1. Mai war das Kernteam von Protect Our Winters Italy (POW IT) in der Bozner Altstadt unterwegs, um auf die bevorstehenden Gemeinderatswahlen am 4. Mai in Südtirol und dem Trentino aufmerksam zu machen – und auf die Dringlichkeit politischer Maßnahmen gegen die Klimakrise. Mitten im bunten Treiben der Stadt formierte sich eine stille, aber eindrucksvolle Protestaktion: sieben Aktivist:innen in Skianzügen positionierten sich mit Schildern in der Innenstadt. Eine bewusste Provokation – und ein Symbol für das, was auf dem Spiel steht.

„Wir tragen Skianzüge bei fast sommerlichen Temperaturen, weil sich unsere Winter rapide verändern“, erklärt eine der Initiatorinnen. „Hitzerekorde reißen nicht ab, die Schneesicherheit schrumpft, und gleichzeitig fehlt es an mutigen politischen Entscheidungen.“

Die Aktion zielt darauf ab, Bürger:innen aller Sprachgruppen – deutsch-, italienisch- und ladinischsprachige ebenso wie die Bevölkerung im benachbarten Trentino – zum Wählen zu motivieren. Besonders betont wird die Notwendigkeit, sich vorab über klimagerechte Wahlprogramme zu informieren. „Wir brauchen mündige Wähler:innen, die nicht nur Sicherheit vor Kleinkriminalität einfordern, sondern auch vor Überschwemmungen, Erdrutschen und Ernteausfällen“, so das Team von POW Italy.

Ein zentrales Anliegen der Aktion ist es, Bewusstsein für die Rolle jedes Einzelnen zu schaffen: „Während Tourist:innen bummeln, reisen viele mit emissionsintensiven Verkehrsmitteln an. Das sollte sowohl sie selbst als auch Entscheidungsträger:innen zum Nachdenken anregen. Politik muss gemeinsam mit allen Akteur:innen endlich praktikable Lösungen für eine nachhaltige Mobilität schaffen.“

Ein besonderes Zeichen der Solidarität setzte zudem eine Aktivistin aus dem Trentino – ein grenzüberschreitender Appell, dass Klimaschutz keine regionalen Grenzen kennt.

Protect Our Winters Italy fordert alle wahlberechtigten Bürger:innen dazu auf, sich zu informieren, Verantwortung zu übernehmen – und am 4. Mai für eine lebenswerte Zukunft zu wählen.