Tag zum Schutz der Alpen: Alpen sind das Wasserschloss Europas – Südtiroler Alpenverein mahnt zu sorgsamem Umgang mit Wasser

Zum Tag zum Schutz der Alpen am Freitag, 2. Mai, appelliert der Alpenverein Südtirol (AVS) daran, sich der Bedeutung der Alpen als zentrales Wasserschloss Europas bewusst zu sein. Klimawandel und steigende Nutzungskonflikte machen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser nötig.

„Die Alpen speichern Niederschläge in Form von Schnee und Eis und versorgen damit über 150 Millionen Menschen mit Trinkwasser – sie sind ein zentrales Reservoir für ganz Europa“, betont AVS-Präsident Georg Simeoni. Abgesehen davon sind Alpenflüsse und -Seen wichtige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Der alpine Wasserspeicher droht zu versiegen: Gletscher schmelzen rapide, die Schneefallgrenze steigt und Trockenperioden nehmen zu.

Der AVS setzt auf nachhaltiges Wassermanagement – insbesondere auf den Schutzhütten. „Unsere Hütten tun alles dafür, Vorbilder für sparsamen und umweltverträglichen Wasserverbrauch in sensiblen Hochlagen zu sein“, sagt Simeoni. Seit 2023 wird der Tag zum Schutz der Alpen immer am ersten Freitag im Mai begangen.

Zunehmend kritisch sieht der AVS die wachsende Nutzung von Wasser für technische Beschneiung.  Deutlich wird das durch immer neue Projekte für Speicherbecken – am Kronplatz soll ein Speicherbecken mit 120.000 Kubikmeter Fassungsvermögen entstehen, auch in Kaltern wird seit längerem über den Bau von Speicherbecken debattiert. Der Alpenverein beobachtet gemeinsam mit anderen Umweltverbänden diese Projekte und interveniert, damit wichtige Lebensräume für Mensch, Tier und Pflanzen dadurch nicht zerstört werden. Die Konkurrenz um Wasser steigt. „Die Priorität muss auf dem Erhalt der natürlichen Wasserkreisläufe und der Versorgung der Bevölkerung liegen – nicht auf ökonomischen Interessen“, mahnt Simeoni.

Der Alpenverein appelliert an Bevölkerung, Politik und Wirtschaft, Wasser als Lebensgrundlage zu schützen und mit Respekt zu behandeln. „Jeder Liter zählt – ob im Alltag, in der Landwirtschaft oder im Tourismus. Nur ein gemeinsames, umweltbewusstes und nachhaltiges Handeln sichert die Zukunft unseres Wasserschatzes Alpen“, schließt Simeoni.

Foto/c-Florian Huber/AVS