Der Werner-Herzog-Filmpreis geht 2023 an den georgischen Regisseur Rezo Gigineishvili für seinen Spielfilm PATIENT #1 über die letzten Tage eines sowjetischen Generalsekretärs.
„Innerhalb von etwas mehr als drei Jahren sterben drei Regierungschefs der Sowjetunion, Breschnew, Andropow und Tschernenko. Tschernenko wurde bereits sterbenskrank vom Politbüro zum Regierungschef ernannt. Seine letzten Tage im Krankenhaus werden aus der Perspektive einer Krankenschwester erzählt, die eigens für diese Aufgabe ausgewählt wird, ihn zu pflegen. Rezo Gigineishvilis Film zeigt, nur im Detail sichtbar gemacht, die letzte Krise und den bevorstehenden Zusammenbruch eines gesamten Imperiums. Sein Ansatz ist mutig, radikal. Man möchte lachen, aber man kann es nicht, und man möchte weinen, aber das geht auch nicht.“ (Werner Herzog).
Am 6. Oktober 2023 um 19.00 Uhr wird Werner Herzog den Preis persönlich im Filmmuseum München überreichen und mit Rezo Gigineishvili im Anschluss an die Vorführung von PATIENT #1 über den Film sprechen. Für diese Veranstaltung gibt es nur ein begrenztes Kartenkontingent.
Am Samstag, den 7. Oktober 2023 um 18.00 Uhr zur Vorführung von ZAHLOZHNIKI (Hostages) sind Werner Herzog und Rezo Gigineishvili ebenfalls zu Gast. In diesem Drama versuchten sieben junge Georgier Anfang der 1980er Jahre aus der Sowjetunion und der für sie unerträglichen Lebenssituation zu entfliehen und beschließen aus Verzweiflung ein Flugzeug zu entführen. Um 21.00 Uhr wird Werner Herzogs Film über einen scheiternden – den sprichwörtlichen – Zwergenaufstand auf Lanzarote AUCH ZWERGE HABEN KLEIN ANGEFANGEN zu sehen sein.
Am Sonntag, den 8. Oktober 2023 zur Vorführung von LAND DES SCHWEIGENS UND DER DUNKELHEIT um 17.00 Uhr wird Werner Herzog letztmalig an diesem Wochenende zu Gast im Filmmuseum München sein. In diesem Dokumentarfilm aus dem Jahr 1971 nähert sich der Filmemacher der 56-jährigen taubblinden Fini Straubinger. Der Film wurde 2023 digital restauriert.
Rezo Gigineishvili und Werner Herzog stehen nach Absprache für Interviews zur Verfügung.
Im Bild: Werner Herzog/c – Lena Herzog