Erst Bregenz, dann Venedig – volles Haus bei Preview mit Anna Jermolaewa im Kunsthaus von Bregenz

Anna Jermolaewa, Ausstellungsansicht Erdgeschoss Kunsthaus Bregenz/ Markus Tretter © Kunsthaus Bregenz, Anna Jermolaewa, Bildrecht, Wien, 2023

Am Montagabend lud das Kunsthaus Bregenz zur exklusiven Preview von »KUB Collection: Anna Jermolaewa«. Vor vollem Haus sprachen KUB Direktor Thomas D. Trummer und Anna Jermolaewa über die ausgestellten Werke. Anschließend signierte Jermolaewa die von ihr gestaltete limitierte VN-Panoramaseite. Zahlreiche Gäste sicherten sich »ihr« Kunstwerk für Zuhause. Momentan und noch bis Freitagabend laufen die Umbauarbeiten für die KUB Sommerausstellung »Michael Armitage«. Die Arbeiten von Anna Jermolaewa im Erdgeschoss sind regulär ab dem 15. Juli zu sehen.
 
Ein Jahr bevor Anna Jermolaewa Österreich bei der Biennale in Venedig vertritt, zeigt das Kunsthaus Bregenz im Erdgeschoss ausgewählte Hauptwerke der russisch-stämmigen Künstlerin aus der KUB Sammlung. Gestern Abend, am Montag den 10. Juli, luden Thomas D. Trummer und Anna Jermolaewa zur exklusiven Preview der Ausstellung KUB Collection: Anna Jermolaewa. Unter der Leitung von Thomas D. Trummer sammelt das KUB seit vielen Jahren Werke der Künstlerin und verfügt mittlerweile über eine der größten Jermolaewa-Sammlungen.
 
Im Erdgeschoss des Kunsthaus Bregenz ist unter anderem die Installation Chernobyl Safari, 2014/23, eine hochaktuelle Arbeit über die Tierwelt aus der kontaminierten Zone von Tschernobyl, zu sehen. Auf Video, in Fotografien und als Aquarelle zeigt Chernobyl Safari ein tierisches Paradies in einem vom Menschen verlassenen Lebensraum. »Mir ging es hauptsächlich um die Tiere«, so Jermolaewa über ihre Arbeit. Aufgenommen wurde das Bildmaterial mit Wildkameras, die in der Sperrzone installiert worden sind. Heute ist die Zone ein von Russland vermintes Gebiet. Erstmals sind in Bregenz auch jüngste Aufnahmen von Februar und März 2022 zu sehen.
 
Im Anschluss an das Gespräch signierte Anna Jermolaewa vor dem KUB die von ihr gestaltete VN-Panoramaseite. Fast alle der anwesenden Gäste nutzten die einmalige Chance, ein signiertes Kunstwerk zu ergattern. Innerhalb kurzer Zeit bildete sich eine Schlange vor dem Signiertisch. »Es ist mein Lieblingsbild«, lacht Anna Jermolaewa, als sie auf das Motiv angesprochen wird. Es zeigt einen Hirsch im Abendlicht, aufgenommen um 17:07 Uhr am 6. Oktober, dem Geburtstag der Künstlerin.
 
Ihr Honorar für die Seite spendet Anna Jermolaewa an die Stiftung CF Chornobyl NPP. Slavutych. Development. Die Stiftung finanziert soziale Projekte für die Menschen in der ukrainischen Stadt Slawutytsch, darunter das Slavutych Rehab Center »HUMAN CLINIC«. Die Stadt wurde 1986 nach der Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl eigens für die evakuierten Mitarbeiter*innen des Kraftwerks und die Bewohner*innen Tschernobyls errichtet. Viele der Menschen leiden bis heute an den Folgen des Reaktorunfalls und werden unter anderem im Slavutych Rehab Center »HUMAN CLINIC« behandelt.
 
Auch die Einnahmen vom Verkauf von Anna Jermolaewas Edition Chernobyl Safari 15/09/2021 für das Kunsthaus Bregenz gehen zur Gänze an die Stiftung CF Chornobyl NPP. Slavutych. Es handelt sich ebenfalls um eine Fotografie aus der Serie Chernobyl Safari, 2014/23, die sich in der Sammlung des Kunsthaus Bregenz befindet.
 
KUB Collection: Anna Jermolaewa ist regulär ab dem 15. Juli geöffnet und läuft bis zum 29. Oktober 2023.  

Im Bild: Preview mit Anna Jermoalewa und Thomas D. Trummer/Miro Kuzmanovic © Kunsthaus Bregenz