Zur aktuellen Diskussion, ob Betreuungsangebote für Kinder ganzjährig angeboten werden sollen, stellt der SGBCISL Schulescuola, mitgliederstärkste Schulgewerkschaft auf Landesebene klar, dass Schulen keine Betreuungsstätten, sondern Bildungseinrichtungen sind, dass Lehrpersonen keine Babysitter sind, dass Unterricht kein Bespaßungsangebot ist. Zum wiederholten Male steht die Bildungseinrichtung Schule im Zentrum unterschiedlichster Interessen und wird wieder einmal zweckentfremdet.
Für Betreuungs- und Freizeitangebote sind andere Träger zuständig, nicht die Schule.
Die Sozialpartner wurden bis dato weder über konkrete Modelle informiert, noch wurde über die mit einer eventuellen Umsetzung einhergehenden Schwierigkeiten diskutiert, obwohl eine Änderung der bestehenden Situation viele vertragliche Aspekte tangieren würde.
Die Arbeitsbelastung für die Berufsgruppe ist bereits enorm und trotzdem wird mit einer nicht nachvollziehbaren Leichtigkeit darüber nachgedacht, dem Lehrpersonal zusätzliche Aufgabenbereiche zuzuweisen. Diese Leichtigkeit würden wir uns bei den Tarifverhandlungen wünschen, welche sich weiterhin schwierig und schleppend gestalten.
Es ist höchst an der Zeit, die immensen bürokratischen Verpflichtungen von geringem didaktischem und pädagogischem Wert abzustellen.
Der SGBCISL Schulescuola wird diese Angelegenheit genau verfolgen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, die darauf abzielen, das Lehrpersonal zu schützen und der Bildungsinstitution Schule die gebührende Anerkennung zu verleihen.