Bevor keine konkreten Vorschläge zur Verbindung Monte Pana-Seiser Alm vorliegen, soll der partizipative Prozess nicht mit einem „Nein“ des Südtiroler Landtages niedergezwungen werden. „Die widersprüchlichen Forderungen der Grünen können auf keinen Fall berücksichtigt werden“, sagen SVP-Fraktionsvorsitzender Gert Lanz und sein Stellvertreter Helmut Tauber.
Dem Beschlussantrag der Grünen könne man nicht zustimmen, sagen die Vertreter der SVP im Südtiroler Landtag. Damit würde man von vornherein die Meinung der Bevölkerung ausbremsen und einen eingeleiteten partizipativen Prozess lahmlegen. „Man kann nicht einerseits die Einbeziehung der Bürger und der Stakeholder fordern und sich andererseits dezidiert gegen das Projekt aussprechen. Wenn man einen Partizipationsprozess in die Wege leitet, muss man bereit sein, ergebnisoffen zu arbeiten“, betont Lanz.
Im Übrigen gäbe es genügend Gründe, die eine genauere Überprüfung des Vorhabens rechtfertigen. Tauber dazu: „Der Verkehr, der heute entsteht, weil die Skifahrer den Einstieg zur Sellaronda erreichen wollen, könnte mit der geplanten Verbindung wesentlich reduziert werden. Der Druck auf die heute stark überfüllten Busse würde abnehmen und deren Frequenz könnte entsprechend zurückgefahren werden.“ Ebenso gelte es, den touristischen Aspekt zu beachten. „Durch den Zusammenschluss der Gardenaronda mit der Sellaronda würde die Dolomiten 8 entstehen, ein neues touristisches Produkt für Südtirol, das nicht nur attraktiv wäre, sondern auch eine breitere Gewinnverteilung ermöglicht“, erklärt Tauber. Selbstverständlich wisse er über die kritischen Stimmen im Tal, die auf jeden Fall zu respektieren und anzuhören sind. Denn letztendlich sollen die Bürger der betroffenen Gemeinden die definitive Entscheidung treffen, welche es dann zu berücksichtigen gilt.
Im Bild: Helmut Tauber.
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