Kindersitze mit Alarmsystem, SVP-Fraktion unterstützt Petition mit Begehrensantrag

Der Südtiroler Landtag soll die Politiker in Rom mittels eines Begehrensantrages dazu auffordern, den Gesetzesartikel zum Alarmierungssystem am Kindersitz (Anti-Abbandono) abzuändern. Damit unterstützt Südtirols Politik das Anliegen von 11.554 Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihrer Unterschrift in den vergangenen Wochen die Petition zum „Gesetz des Irrsinns“ unterzeichneten. 

Der Artikel 172 „Anti Abbandono“ der Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass Kindersitze ab 6. März mit einem Alarmierungssystem ausgestattet sein müssen, welches die/den Autolenker/in beim Verlassen des Wagens auf die Anwesenheit des Kleinkindes aufmerksam macht. Ist bis dahin kein Alarmsystem vorhanden bzw. der Autositz nicht entsprechend umgerüstet worden, muss mit Geldstrafen zwischen 83 und 333 Euro sowie einem Abzug von fünf Führerscheinpunkten gerechnet werden. „Hier wurden die Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt und waren gezwungen innerhalb kürzester Zeit eine Lösung zu finden. Das Gesetz tritt heute in Kraft, obwohl sich zahlreiche Eltern in ganz Italien dagegen aussprechen“, sagt SVP-Fraktionsvorsitzender Gert Lanz. Er hat zusammen mit seinem Stellvertreter Helmut Tauber das Anliegen von 11.554 Bürgerinnen und Bürgern – 9.060 davon aus Südtirol – aufgegriffen, die sich mittels einer Petition gegen diesen Gesetzesartikel wehren. Drei junge Südtiroler Mütter, Manuela Stuefer, Monika Bernard und Petra Scherlin hatten zu dieser Unterschriftensammlung aufgerufen und Südtirols PolitikerInnen um Unterstützung gebeten. Bei einer Aussprache mit den SVP-Fraktionspolitikern haben sie klar und deutlich ihre Bedenken zum Gesetzesartikel geäußert: Wie steht man zur ausgehenden Strahlenbelastung? Ist man sich der Gefahr bewusst, die von überhitzten Batterien ausgeht, auf denen die Kinder in Zukunft sitzen werden? Bleiben Kindersitze, die mit Kissen ausgestattet werden, homologiert? Wäre es nicht besser auf Prävention zu setzen? Gibt es tatsächlich keine Alternativen? Dies sind nur einige der vielen Fragen, die von Rom bislang unbeantwortet blieben. Lanz und Tauber glauben, dass vor allem an die Eigenverantwortung der Eltern appelliert werden müsse. Deshalb fordern sie in ihrem Begehrensantrag eine italienweite Sensibilisierungskampagne. „Auch wenn es traurig ist und für viele von uns absurd erscheint, müssen wir auf Autobahnraststätten, vor Supermärkten, auf Parkplätzen usw. mit Aufrufen, Plakaten oder ähnlichem daran erinnern, dass Kinder sterben könnten, wenn sie im Auto bleiben“, sagt Tauber. Er und SVP-Fraktionsvorsitzender Gert Lanz hoffen, dass der Südtiroler Landtag dieses Begehren stark unterstützen und es dann an die italienische Regierung herantragen wird.

Im Bild von links: Monika Bernard, Manuela Stuefer, Petra Scherlin, Gert Lanz, Helmut Tauber und Magdalena Amhof.

Redazione

Share
Published by
Redazione

Recent Posts

La coralità popolare ha un futuro? Due giorni a Pergine Valsugana

La vitalità del canto popolare cresciuto nel solco della tradizione e oggi al centro di…

1 ora ago

Daniel Schölzhorn wurde erneut zum Obmann der HGJ gewählt

Bozen – Mit der Wahl des Obmannes hat die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) die Wahl…

2 ore ago

Merano. Padel, un esempio da replicare

Giovedì 2 maggio il sindaco Dario Dal Medico ha ricevuto in municipio la visita ufficiale…

6 ore ago

59. KFS-Landesversammlung WERTE

Gestern Vormittag wurde in der Conference Hall der Salewa Bozen die jährliche Landesversammlung des Katholischen…

9 ore ago

Hotel Masatsch, ammodernamento della struttura gestita da Lebenshilfe

L'Hotel Masatsch di Pianizza di Sopra (Caldaro) è di proprietà della Provincia ed è stato…

12 ore ago

SVP-Obmannschaft: Dieter Steger folgt auf Philipp Achammer

Dieter Steger und Philipp Achammer/c-Oliver Oppitz photography Antonio Tajani/c-Oliver Oppitz photography Waltraud Deeg, Verena Tröger…

20 ore ago