Österreich. Gahr fordert Ende von Rabattschlachten bei Lebensmitteln im Supermarkt

Wien. Mit Dumpingpreisen werden die Konsumenten in die Supermärkte gelockt. Diese „Aktionitis“ ist in Österreich weit verbreitet und setzt besonders die heimischen Bäuerinnen und Bauern unter Druck. „Wer die Flugblätter der Supermärkte durchgeblättert, kann sich nur wundern. Anstatt faire Preise für hochqualitative Lebensmittel zu verlangen, unterbieten sich die einzelnen Händler. Diese Preisschlacht geht vor allem auf die Kosten der heimischen Bäuerinnen und Bauern, denn sie sind das letzte Glied in der Wertschöpfungskette und bekommen das kleinste Stück vom Kuchen“, so der Tiroler Bauernbund-Abgeordnete und Forum-Land-Obmann Hermann Gahr.
Aus diesem Grund fordert Gahr ein Ende der Rabattschlachten bei Lebensmitteln. „Wir können nicht immer weiterzusehen, wie unsere Bäuerinnen und Bauern im Preis gedrückt werden. Das geht zu Lasten von Mensch, Tier und Umwelt“, betont Gahr. Als Beispiel für diese Aktionsschlachten zitiert der Tiroler einige Angebote aus Flugblättern der Supermärkte: „So gibt es derzeit zwei Packungen heimische Butter um je 1,59 Euro, H-Milch wird zum Schleuderpreis von 0,52 Cent im 12er Pack angeboten und für 15 Eier aus heimischer Bodenhaltung zahlt man in Aktion nur 1,99 Euro. Ist es wirklich nötig, unsere Lebensmittel so unter Wert zu verschleudern?“ fragt sich Gahr.
Heimisch kaufen, Klima schonen
Besonders kritisch sieht der Tiroler den Billigimport von Lebensmitteln aus Übersee. „Einerseits schmücken sich die Handelsketten mit ihrem positiven Klimaimage, doch wenn man einen Blick in die Regale der Supermärkte wirft, sieht man nichts davon. Äpfel aus Südafrika, Rindfleisch aus Argentinien oder Butter aus Irland werden zu günstigsten Preisen beworben, doch diese Produkte haben mit Klimaschutz nichts zu tun. Ist es notwendig, dass wir Lebensmittel, die es auch bei uns in höchster Qualität gibt, um die halbe Welt transportieren? Ich sage Nein! Wer etwas zum Klimaschutz beitragen möchte, sollte regionale und saisonale Produkte beim Direktvermarkter oder auf Bauernmärkten kaufen und Aktionen mit Schleuderpreisen ignorieren. Unsere Bäuerinnen und Bauern produzieren Lebensmittel auf höchstem Niveau, das hat auch seinen Preis. Jeder Arbeiter, Angestellte oder Unternehmer möchte auch einen fairen Lohn bekommen, das steht auch unseren Landwirten zu“, so Gahr abschließend.

Im Bild: Hermann Gahr/c-Tanja Cammerlander.  

 

 

 

 

Redazione

Share
Published by
Redazione

Recent Posts

Bressanone, atti osceni davanti ad una scuola, denunciato dai Carabinieri

I Carabinieri della Stazione di Naz Sciaves hanno identificato e segnalato all’Autorità Giudiziaria un quarantottenne…

2 ore ago

Bolzano, “Crepuscoli” mostra fotografica all’Espace La Stanza

Lunedì 6 maggio 2024 alle ore 18 all’Espace La Stanza in via Orazio 34a a…

3 ore ago

Università Trento, cellule artificiali per combattere i tumori

Contrastare il cancro attraverso cellule artificiali in grado di individuare la patologia e di curarla.…

4 ore ago

Elio Cirimbelli festeggia 50° anniversario del diploma per i primi laureati della Scuola Infermieristica presso la Marienklinik

Elio Cirimbelli, pioniere nella mediazione familiare per coppie separate e fondatore del Centro Asdi, ha…

5 ore ago

Giornata dell’inclusione, campagna dell’Osservatorio sui diritti delle persone con disabilità

“L'inclusione è per me...”: questo lo slogan della nuova campagna di sensibilizzazione dell'Osservatorio provinciale sui diritti…

6 ore ago

La Federazione Ambientalisti Alto Adige appoggia “Stop pesticidi Alto Adige-Südtirol”

Il 1° maggio diverse organizzazioni ambientaliste dell'Alto Adige e del Trentino hanno protestato contro l'elevato…

7 ore ago