Solidarität statt Sozialneid

In Anbetracht der jüngsten Geschehnisse rund um die Lohnverhandlungen der öffentlich Bediensteten melden sich Richard Kienzl und Zeno Christanell, jeweils Mitglieder des SVP-Vorstandes der ArbeitnehmerInnen zu Wort. Die gegenwärtige Debatte zum neuen Bereichsabkommen im öffentlichen Dienst dürfe nicht dazu führen, dass ein Keil zwischen die öffentlich Bediensteten und jenen der Privatwirtschaft getrieben wird, so die beiden.

„In der aktuellen Debatte zum neuen Bereichsabkommen für den öffentlichen Dienst wird auch ins Feld geführt, welche Vorteile die Mitarbeiter*innen im öffentlichen Dienst haben. Unbestritten ist, dass die heute erreichten Rechte im Bereich des Familienschutzes und im Bereich der Gesundheitsfürsorge im öffentlichen Dienst zeitgemäßer sind als im privaten Sektor. Ebenso unbestritten ist aber auch, dass es bei den Mitarbeitern*innen von Land und Gemeinden, im Gesundheits- und Sozialbereich sowie in den Schulen längst fällige Lohnanpassungen geben muss, welche den gestiegenen Lebenshaltungskosten gerecht werden“ meint Richard Kienzl.
Es brauche keine Neiddebatte, stattdessen brauche es eine klare Anpassung der Rechte – keine Nivellierung nach unten, sondern familienfreundliche regionale Zusatzabkommen zu den nationalen Kollektivverträgen auch für Mitarbeiter*innen im privaten Bereich, sind sich sowohl Zeno Christanell als auch Richard Kienzl einig.
„Beide Anliegen sind gleichermaßen gerechtfertigt und von den Parteien vor den Landtagswahlen auch auf das Wahl- und Arbeitsprogramm gesetzt worden. Die Entscheidungsträger müssen jetzt den Worten Taten folgen lassen. Als Gesetzgeber durch die Belohnung von zeitgemäßen Arbeitsverhältnissen, beispielweise durch IRAP-Anpassungen, und als Arbeitgeber durch ein faires Bereichsabkommen für die eigenen Mitarbeiter*innen ohne sich hinter Rom zu verstecken. Die Angestellten sind dagegen gut beraten, sich nicht durch eine Neiddebatte entzweien zu lassen, sondern mit gegenseitiger Solidarität für gemeinsame Rechte einzustehen“ fasst Zeno Christanell zusammen.

Im Bild: Zeno Christanell/c-Oliver Oppitz.

 

 

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