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Mitteleuropäische Gruppe der EFA: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit für ein Europa der Regionen

27 Settembre 2019

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Mitteleuropäische Gruppe der EFA: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit für ein Europa der Regionen

Ende September fand in der geteilten Stadt Komorn in Oberungarn (das heute zur Slowakei gehört) die konstituierende Sitzung der Mitteleuropäischen Gruppe der Europäischen Freien Allianz (EFA) statt. Es handelt sich hiebei um den Zusammenschluss von EFA-Mitgliedsparteien. Sie setzen sich für mehr Autonomie für autochthone Bevölkerungen sowie für mehr Regionalismus bis hin zur Unabhängigkeit für ihr Gebiet ein. Auf Grund ihrer historischen, geographischen und kulturellen Gemeinsamkeiten legen sie den Fokus auf volkstumspolitische Themen, die sie innerhalb der EFA gemeinsam voranbringen wollen. Zu diesen zählen u.a. der Schutz der Muttersprache und – damit verbunden – die Verbesserung des muttersprachlichen Unterrichts, der Kampf gegen diktatorische Symbole und erfundene Ortsnamen sowie das Recht auf doppelte Staatsbürgerschaft.

Das Jahr 1919 markierte für die Völker Mitteleuropas einen tiefen Einschnitt. Durch die Zerschlagung Österreich-Ungarns und durch neue willkürliche Grenzziehungen in Europa wurden zahlreiche Gebiete fremdnationalen Staaten zugeschlagen. Viele der in diesen Gebieten lebenden Völker wurden zur Minderheit. Die daraus entstandenen Probleme sind bis heute weitgehend ungelöst.

„Zu einem Europa der Regionen und der selbstbestimmten Völker kann die grenzüberschreitende Zusammenarbeit entscheidend beitragen, und unser Fokus soll dabei stets auf der Selbstbestimmung gelegt werden“, sagt die Mitteleuropäische Gruppe der EFA. Die Zusammenarbeit soll zudem nicht nur mit politischen Organisationen, sondern auch mit Vertretern von Kulturvereinen von autochthonen ethnischen Minderheiten erfolgen und soll darüber hinaus dazu beitragen, dass die Europäische Freie Allianz auf regionaler Ebene mehr Sichtbarkeit erlangt.

Die Mitteleuropäische Gruppe der Europäischen Freien Allianz möchte sich zweimal im Jahr treffen, um gemeinsam die in der jeweiligen Region anstehenden Themen zu besprechen und sich auf die jährliche Generalversammlung der EFA vorzubereiten. Der Vorsitz der Mitteleuropäischen Gruppe wird für die Dauer von einem Jahr nominiert. Der erste Vorsitzende ist Cristian Kollmann von der Süd-Tiroler Freiheit.

Die Mitteleuropäische Gruppe der EFA setzt sich aus folgenden EFA-Mitgliedsparteien zusammen:

Bayernpartei.

Enotna Lista.

Erdély Magyar Néppárt.

Lausitzer Allianz.

Liga Socijaldemokrata Vojvodine.

Lista per Fiume.

Magyar Kereszténydemokrata Szövetség.

Moravské Zemské Hnutí.

Oljka.

Śląska Partia Regionalna.

Süd-Tiroler Freiheit.

Unser Land.

Im Bild: Die Mitteleuropäische Gruppe der Europäischen Freien Allianz.