„Das Land muss die Hoheit behalten“

Mit dem klaren Appell an die Bevölkerung, am Referendum zum Bozner Flughafen teilzunehmen und mit JA zu stimmen, wandte sich am Dienstag bei einer Pressekonferenz am Bozner Matteottiplatz ein neugegründetes Komitee an die Öffentlichkeit. Die drei Gründer sind Barbara Pizzinini, Leiterin der Sozialgenossenschaft EOS in Bruneck, der Brixner Arzt Alexander Gardetto und der Bozner Immobilienmakler Carlo Perseghin.

Die Initiative für das neue Komitee ging von Barbara Pizzinini aus, die beruflich und privat mit sehr vielen Menschen aus allen Bevölkerungskreisen zu tun hat. „Ich persönlich bin ja seit jeher Befürworterin eines Südtiroler Flughafen, wenn er mit einem sinnvollen Konzept betrieben wird. Viele Menschen haben mich zuletzt darauf angesprochen, dass sich im Hinblick auf das Referendum vor allem die Nein-Sager zu Wort melden und dies in der Öffentlichkeit ein falsches Bild abgibt.“ Aus diesem Grund suchte Pizzinini nach Verbündeten, die mit ihr gemeinsam in den Wochen bis zur Wahl auch dem „Ja“ mehr Gewicht verleihen wollen.

Einer von ihnen ist der Bozner Carlo Perseghin, Präsident der Maklervereinigung FIAIP: „Ich bin überzeugt, dass der Bozner Flughafen für die Landeshauptstadt, aber auch für das ganze Land Südtirol von größter Wichtigkeit ist. Es ist für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung notwendig, wenn Menschen mobil sind und unkompliziert nach Bozen kommen bzw. auch von Bozen aus verreisen können.“ Die von den Gegnern in den Vordergrund gestellten negativen Aspekte stünden in keinem Verhältnis zur realen Situation: „Natürlich sind die Sorgen der Anrainer ernst zu nehmen. Aber der Flughafen ist und bleibt ein kleiner Regionalflughafen mit sehr wenigen, aber wichtigen Flugbewegungen. Die Belastungen fallen kaum ins Gewicht, vor allem im Vergleich zur Autobahn.“

Für den Brixner Arzt Alexander Gardetto gehört ein funktionierender Flughafen zu einem funktionierenden Lebensraum und Wirtschaftsstandort dazu. Die Möglichkeit für jeden einzelnen Südtiroler unkompliziert zu verreisen, aber auch die direkte Anbindung an ein internationales Publikum für Südtiroler Unternehmen sei auch für Südtirol unerlässlich. Dies schaffe und sichere Arbeitsplätze und somit Lebensqualität. Die Arbeitsplätze sind auch für Barbara Pizzinini ein Hauptargument für den Flughafen: „Unsere jungen Leute studieren und arbeiten vielfach im Ausland, und sie sollen an ihre Heimat gut angebunden sein. Umgekehrt entstehen mit einem funktionierenden Flughafen zweifellos viele interessante Arbeitsmöglichkeiten auch in Südtirol selbst.“

Dem Komitee haben sich bereits mehrere Dutzend Personen aus allen Landesteilen und allen Bevölkerungsgruppen angeschlossen. „Wir sind überrascht, wieviel Zuspruch wir schon in der Gründungsphase erhalten haben“, so die drei Sprecher. Unterstützer sind jederzeit willkommen: über e-Mail auf info@komiteejaflughafen.com

Im Bild einige Mitglieder des Komitees „Ja zum Südtiroler Flughafen – Sì all’aeroporto di Bolzano“ mit den Sprechern Alexander Gardetto, Barbara Pizzinini, Carlo Perseghin (3., 4. und 5.v.l.)

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