Die gute Nachricht für Südtirol. Willkommen im Konvent!
Von Andreas Varesco
Er steigt also wieder in den politischen Ring. Es ist zwar ein Teilzeiteinsatz, aber immerhin. Luis Durnwalder wird sich auf Bitten der SVP im Autonomiekonvent engagieren. Und er wird das, wie er im Tagblatt Dolomiten anklingen hat lassen, auf die ihm eigene Art und Weise tun. Hand aufhalten sei nicht seine Art, ließ der ehemalige Landeshauptmann die Südtiroler wissen. Etwas anderes hätte sich auch kein Landsmann ernsthaft erwartet. Die Südtiroler hatten in den letzten 25 Jahren ausgiebig Zeit, den selbstbewussten, entscheidungsfreudigen und dominanten Regierungsstil Durnwalders kennenzulernen. So kritisch man Durnwalders Regierungsstil auch sehen kann, Tatsache ist, dass kaum jemand das Land in der jüngeren Vergangenheit so geprägt hat wie Durnwalder. Unbestritten ist ebenfalls die immense Erfahrung, das Verhandlungsgeschick und das riesige Wissen des Altlandeshauptmannes. Es wäre jammerschade gewesen, hätte Südtirol auf diese Ressource verzichten müssen. Und noch etwas lässt hoffen: Während Durnwalders Amtszeit vor allem von einem Pragmatismus in ethnopolitischen Belangen charakterisiert war, die Wirtschaftspolitik und die Sicherung des Wohlstandes seine politische Agenda bestimmten, kündigte er im Dolomiten-Artikel recht kämpferisch an, sehr vorsichtig bei der Anpassung des Autonomiestatutes sein zu wollen. Er warnte vor den Gefahren, die mit dem Aufschnüren des Pakets verbunden seien. Das ist beruhigend angesichts des ziemlich planlosen und sorglosen Agierens mancher Politiker. Wenn Luis Durnwalder dann sagt, dass für ihn das Prinzip des muttersprachlichen Unterrichts nicht verhandelbar sei und die längst überflüssige Region aufgelöst werden sollte, dann muss man froh sein, dass er beim Autonomiekonvent mitarbeitet.
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