Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt

Als Klinikpatient verzichtet Helmut Schmidt derzeit auf Zigaretten. Die Ärzte versorgen den Altkanzler mit Nikotinpflaster und Medikamenten. Doch bald könnte seine rauchfreie Phase vorbei sein.

Zwischen zwei Zügen ließ Helmut Schmidt immer an seinen Gedanken teilhaben. Nur einmal im Leben, so berichtete Helmut Schmidt, hat er mit dem Rauchen aufgehört. „Nach dem Krieg tauschte er seine Rauchermarken gegen Kartoffeln ein“

Noch liegt er im Krankenhaus, doch bald darf Altkanzler Helmut Schmidt wieder nach Hause und dort seine geliebten Menthol-Zigaretten rauchen. Zumindest hat sein Arzt nichts dagegen. Er soll ruhig weiter qualmen. Es macht überhaupt keinen Sinn, ihm mit 96 noch das Rauchen zu verbieten, so sagte der Hamburger Kardiologe Prof. Karl-Heinz Kucksein.“

Helmut Schmidt raucht seit 80 Jahren. Rauchverbote in öffentlichen Räumen ignorierte er stets, bei TV-Auftritten musste immer ein Aschenbecher für den 96-Jährigen bereit stehen. Laut Kuck wird der Altkanzler noch mindestens diese Woche im Krankenhaus bleiben. Sollte das Nikotinpflaster nicht ausreichen, darf er Berichten zufolge dort auch schon zur Zigarette greifen.

Eine Zigarette ist seit Jahrzehnten das Markenzeichen des Politikers, egal ob in Politikerrunden, bei Preisverleihungen im ehrwürdigen Rahmen oder vor Fernsehkameras in Talkshows.

Das Rauchen spielt für sein allgemeines Wohlbefinden und seinen körperlichen Zustand im Moment keine Rolle“, so sagte sein Arzt. Das Ziel muss sein, Schmidt auch zukünftig ein „einigermaßen erträgliches Leben zu ermöglichen“.

Die Entlassung aus dem Krankenhaus ist eine Frage der Logistik. Schmidt wird zu Hause betreut werden müssen. „Die Klinik arbeitet mit daran, dass zu Hause eine optimale Versorgung erreicht werden kann“.