“Erst kulturelle Nachhaltigkeit hat einen Bildungseffekt” (Zitat Felix Resch / Südtiroler Komponist)

Südtiroler Volkspartei – Auch in der Kultur sollten einheimische „Produkte“ in der Förderung stärker Berücksichtigung finden. Das fordert der Landtagsabgeordnete Albert Wurzer in Bezug auf das von Landesrat Philipp Achhammer ausgearbeitete neue Kulturgesetz.

Im Entwurf zum neuen Kulturgesetz, das gestern von der Landesregierung genehmigt wurde, wird auch die Kulturförderung neu geregelt. „Hierbei muss im Gesetz festlegt werden, dass Veranstalter, welche Veranstaltungsreihen organisieren und Geldmittel aus dem ‘Kulturtopf’ des Landes erhalten, einen nicht unerheblichen Anteil ihres Angebotes mit Akteuren aus Südtirol bestreiten müssen,” fordert Wurzer. Im Besonderen sollte dies für die Gewährung von jährlichen Zuweisungen bei mehrjährigen Programmen gelten.

„Dies ist im Interesse der Südtiroler Kulturschaffenden und auch im Interesse des Finanzabkommens. Denn Mittel aus der Kulturförderung sollten den Kulturschaffenden zugute kommen und nicht Event-Veranstaltern, die teilweise ihr gesamtes Angebot von außerhalb Südtirol ‘zukaufen’ und damit oft sehr große Summen binden,” so Wurzer weiter, „ich denke dabei an bestimmte größere Festivals. Denn gerade große Veranstalter machen keine oder wenig Jugendarbeit, haben meistens keine kontinuierliche Tätigkeit und arbeiten somit nicht im Sinne einer kulturellen Nachhaltigkeit. Für kleine, aber auf lokaler Ebene wichtige Ansuchen von Einzelvereinen und meist ehrenamtlich tätigen Personen sind dann oft keine Finanzmittel mehr vorhanden.”

Ein bestimmtes Angebot mit hervorragenden nicht aus Südtirol stammenden Künstlern sei sicherlich auch für die Südtiroler Kulturschaffenden, für die Gesellschaft und die Wirtschaft durchaus wichtig und sinnvoll. Aber nicht in der Art und Weise, wie es derzeit teilweise gehandhabt werde; da genüge ein Blick auf die Veranstaltungsprogramme. „Die Südtiroler Kulturarbeit lebt und wird getragen von vielen kleinen Projekten und Vereinen in den Dörfern und Städten und nicht von einigen wenigen großen Veranstaltungen oder Projektträgern. Dies muss unser Schwerpunkt sein. Oberstes Gebot für die Inanspruchnahme von Kulturförderung ist und bleibt für mich daher die Nachhaltigkeit der Kulturprojekte. Gefördert werden sollen vor allem jene Projekte, die unabhängig von der Art des Vorhabens – sprich ‘Volkskultur oder Hochkultur’ – auf längere Sicht von Menschen, die hier leben, erarbeitet und umgesetzt werden; also jene Projekte, an denen die Gemeinschaft wachsen kann und wo Kontinuität, Seriosität und Qualität gegeben sind,” begründet Wurzer seine Forderung nachdrücklich.

Im Bild: Landtagsabgeordneter Albert Wurzer

 

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