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Die Kinder der Shoah – Mit ihren Augen gesehen …

22 Gennaio 2015

Die Kinder der Shoah – Mit ihren Augen gesehen …

Über die Themenvielfalt der Shoah zu schreiben ist oftmals eine schwere emotionale Last, die nur durch Sachlichkeit kompensiert werden kann, jedenfalls bei mir. Doch über die Leiden der Kinder in der Zeit des Holocausts zu schreiben verlangt einem sehr viel ab, auch dem Leser. Auch wenn wir uns dem entziehen wollten, so werden wir immer wieder darauf gestoßen, wenn wir lesen, dass ‚ganze Familien ausgemerzt’ wurden. Solche Familien bestehen auch aus Kindern und um diese geht es heute: In Europa wurden 9 von 10 jüdischen Kindern im Holocaust ermordet. Es waren ungefähr 1,5 Millionen getötete jüdische Kinder, Kinder von Roma und Sinti, behinderte Kinder und andere Kinder, die unter dem Regime der Nazis bestialisch ermordet wurden. Bereits nachdem das Hitler-Regime die diktatorische ‚Macht’ im Staate innehatte, bemerkten auch die Kinder, dass die Welt um sie herum sich änderte. Väter, die ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen durften; Freunde oder Nachbarn, die das Land verlassen wollten oder auch sie selbst wurden mit Situationen konfrontiert, die ihr Leben auf den Kopf stellten. Sie mussten ihre bisherige Schule verlassen, ab November 1938, durften nicht mehr Fahrradfahren, wann sie wollten und sie konnten ihre Freunde nicht mehr sehen, denn manche wandten sich von ihnen ab, andere zogen ohne Worte des Abschieds einfach weg. Auch wenn der Radius von Kindern und Jugendlichen weitaus geringer ist, als der von Erwachsenen, so wurde ihr gesunder Aktionsradius brutal beschnitten.

Nicht nur der ermordeten Kinder ist zu erinnern, auch der Kinder, die zwar physisch überlebten, deren Seele sich aber tot stellen musste um auch emotional zu überleben.

Es ist schier unmöglich, der eineinhalb Millionen Kinder so zu gedenken, um jedem wahrlich gerecht zu werden. Diese Zahl ist zu monströs, buchstäblich unfassbar. Doch halten wir nur einen Moment inne und denken wir an all diese Kinder, die keine Zukunft haben durften.
… Und übernehmen wir Verantwortung, dass Kindern solches nie wieder ertragen müssen …