Arno Kompatscher zieht Bilanz über “das Treffen auf Schloss Prösels“

Landeshauptmann Arno Kompatscher lobte die Tagung auf Schloss Prösels und wies die Kritiker zurecht, so Tageszeitung Online.

Herr Landeshauptmann, war das Treffen zwischen Ministerpräsident Matteo Renzi und Bundeskanzler Werner Faymann auf Schloss Prösels der bislang wichtigste Tag in Ihrer noch jungen Karriere – so Tageszeitung Online?

In meinem Amt als Landeshauptmann ist jeder Tag sehr wichtig. An jedem Tag sind einschneidende und weniger einschneidende Entscheidungen zu verantworten. Auf politischer Ebene war es aber der wichtigste Tag, so der Landeshauptmann gegenüber Tageszeitung Online.

Arno Kompatscher hat die Europaregion Tirol bereits im Wahlkampf zum Thema gemacht und sie steht auch im Regierungsprogramm. Mit seinen beiden Amtskollegen Ugo Rossi und Günther Platter hat er konkrete Maßnahmen umgesetzt, mit denen die Europaregion weiter verwirklicht werden kann: etwa den Forschungsförderung-Fonds, den Austausch von Studenten und Professoren, die Sprachförderung, das einheitliche Ticket und die Patientenmobilität, um nur einige zu nennen. Er hat seit Monaten an der Tagung auf Prösels gearbeitet. Es war nicht leicht, einen Termin mit zwei Regierungschefs zu finden, so sagte der Landeshauptmann.

Haben Matteo Renzi und Werner Faymann gleich zugesagt – so Tageszeitung Online?

Ja, sie haben sofort zugesagt und die historische Bedeutung des Treffens, hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, erkannt. Zudem war es das erste Mal, dass die Regierungschefs von Österreich und Italien auf Südtiroler Boden aufeinandergetroffen sind. Die Tagung hatte eine besondere Bedeutung für die transnationale Zusammenarbeit in einem Mehrebenenregierungssystem, aber auch für die Autonomie als Modell für Minderheiten- und Volksgruppenschutz. In meinem Vorwort habe ich gesagt, dass Italien die Möglichkeit hat, eine Vorreiterrolle in Europa einzunehmen, berichtete der Landeshauptmann.

Einige Nörgler meinten: Außer Spesen nichts gewesen …

Zunächst einmal haben wir von den Regierungsvertretern sehr wichtige Aussagen erhalten. Am Rande wurde aber auch über konkrete Themen verhandelt und dabei ein guter Fortschritt erzielt: etwa über die Finanzen, die Autobahnkonzession und den BBT. Politisch hat sich die Tagung also hundert Mal ausgezahlt, und auch für das Marketing. Es ist bekannt, dass die Veranstaltung maximal 70.000 Euro kosten darf. In Südtirol gibt es mittlerweile aber eine Manie, überall nur die Kosten zu sehen. Wenn es so weitergeht, machen wir irgendwann gar keine Veranstaltung mehr. Nach dem Motto: Der Letzte schaltet das Licht aus, und dann Gute Nacht, Südtirol., so meint Arno Kompatscher gegenüber der Tageszeitung Online.

War die Tagung auch eine Art Kehrtwende? Immerhin wurde Ihre Regierungsarbeit bisher stark vom Rentenskandal verdeckt?

Kehrtwende wurde keine vollzogen. Das Thema Renten hatte die Berichterstattung dominiert. Als Landesregierung haben wir aber bereits eine Reihe von wichtigen Maßnahmen getroffen: die Immobiliensteuer ist ein Meilenstein in der Autonomiepolitik, wir haben eine Steuersenkung in nie dagewesenem Ausmaß beschlossen, und auch beim Technologiepark und bei der Tourismusfinanzierung haben wir mittlerweile einen Konsens gefunden, so der Landeshauptmann zum Abschluss.

Claudia von Dzerzawa

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