Reinhard Auer in Russland gefragt

Viele befassen sich mit Theater, aber wenige sind darin  so sehr zuhause wie Reinhard Auer. Der 1948 in Linz (A) geborene Österreicher, ist nicht nur Dramaturg und  Regisseur, aber auch ein tiefsinniger Denker, ein Philosoph unserer Zeit und vielen voraus. Vor allem ist er Theatermacher –  seit 1979 zuerst Dramaturg, dann auch Regisseur. Er gründete 1980 das Jura-Soyfer-Theater in Wien, das er auch bis 1992 leitete. Seither ist er freiberuflicher Regisseur, seit 1993 auch am Freien Theater Bozen. Daneben beschäftigt er sich sehr mit Literatur und Bildender Kunst. Er reist viel und ihn interessieren “fremde” Menschen, Länder und Kulturen.

Seine kreative Tätigkeit ist nicht nur für Südtirol interessant, somit haben wir uns mit ihm unterhalten.

Lieber Reinhard, unsere LeserInnen sind neugierig und fragen sich was der Dramaturg und Regisseur Reinhard Auer wohl wieder macht. Darf ich ganz offen fragen wo du zurzeit deine „Theaterfinger“ im Spiel hast?

„Ich bin zur Zeit (vom 1.-8.6.) in Kasan/Russland als Gast des Tatarischen Nationaltheaters beim Theaterfest der Turkvölker (ethnische Minderheit) namens “Nauruz” eingeladen und arbeite beim zeitgleich hier stattfindenden Theater-Meeting “Methodika” mit, welches vom Institut Akt-zent (Berlin) und vom V.E.Meyerhold-Zentrum (Moskau) veranstaltet wird.“

Wie kommt es, dass ein Landsmann von uns im Ausland so sehr anerkannt wird und in Südtirol geradezu um Anerkennung ringen muss?

„Wie ist das mit dem Prophet im eigenen Land? Man könnte auch sagen: auch in der Kultur dreht und wendet sich Südtirol, wie es diese gerade braucht.“

Könnte man nicht konstruktive Synergien zwischen den Ländern, besonders durch das „Schauspiel“ herstellen?

„Natürlich könnte man das. Es fragt sich nur, ob es ein kulturpolitisches Ziel ist. Ich glaube aber, die gegenwärtige Selbstzufriedenheit steht dem im Weg.“

Worauf dürfen wir uns hierzulande freuen? Hast du schon was vor, oder ist das noch ein Geheimnis?

„Das Freie Theater Bozen bereitet gerade “Andorra” von Max Frisch vor, das Stück wird am 7.November in Kaltern Premiere haben und dann in ganz Südtirol gespielt werden.“

Claudio Calabrese

Giornalista pubblicista, scrittore.

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Claudio Calabrese

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