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Rückverlagerung der Prüfungen für A-Führerschein in die Bezirke!

6 Maggio 2014

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Rückverlagerung der Prüfungen für A-Führerschein in die Bezirke!

Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Bernhard Zimmerhofer, fordert die Landesregierung auf, dafür zu sorgen, dass die Abnahme der Praxisprüfungen für Mopeds (bis 50 cm³ Hubraum) und von Motorrädern (A-Führerschein) wieder lokal in den Bezirken erfolgt.

Die zentrale Verlegung der Abnahme der Prüfungen für Mopeds und Motorrädern in die Stadt Bozen bzw. beim Fahrsicherheitszentrum (FSZ) in Pfatten hat in der Bevölkerung für großen Unmut gesorgt und ist aus organisatorischen, sicherheitstechnischen, finanziellen und ökologischen Gesichtspunkten abzulehnen.

a) Die Firmen sind verärgert, weil ihre Arbeiter und Angestellten einen ganzen Tag frei nehmen müssen (für all jene, die mehr als 60 km von Bozen entfernt wohnen) statt nur einen Nachmittag. Die Prüfung beginnt um 14.30 Uhr beim FSZ in Pfatten mit ein paar leichten Parcoursübungen (die man auch überall in der Peripherie problemlos durchführen könnte) und wird in der Stadt Bozen fortgesetzt. Das Führerscheinamt argumentiert, dass nirgendwo sonst in Süd-Tirol ein Geschwindigkeitsmessgerät an den Prüfungsorten vorhanden ist, das für die Parcoursprüfung notwendig wäre. Es dürfte doch kein Problem sein, für einige Prüfungsorte in Süd-Tirol solche Messgeräte anzukaufen, zumal diese relativ wenig kosten. Zudem unverständlich und regelrecht absurd ist auch, dass die 14-Jährigen mit den Mopeds nach Bozen müssen, um die Fahrprüfung abzulegen, obwohl sie später mit ihren Fahrzeugen meistens nie mehr nach Bozen kommen werden! Sie wollen mit den AM-Führerscheinen ja nur bis zu ihrem 18. Lebensjahr mit ihren Mopeds von zu Hause auf die Arbeit oder zur Schule fahren und nicht mehr!

b) Ein vom Führerscheinamt herausgegebenes Rundschreiben besagt, dass laut zuständigem Ministerium auch in der Peripherie die Fahrprüfungen abgelegt werden können, wenn der Platz für die Tests (2-3 Tests an der Zahl) zur Verfügung gestellt wird und ein Geschwindigkeitsmessgerät vorhanden ist. Solche Plätze wurden auch schon gefunden, so etwa in Bruneck. Doch blockiert das zuständige Landesamt (ehemals Ressort von T. Widmann) bis heute die Freigabe. In der Provinz Trient wurden lokale Plätze für diese Test bereits von den Gemeinden bereitgestellt bzw. freigegeben.

c) Das Land zahlt jährlich Miete für das FSZ (in ihrer Sitzung vom 13. März 2014 hat die Landesregierung mit Beschluss Nr. 239 den Dienstvertrag zur Führung des Fahrsicherheitszentrums genehmigt. 400.000 Euro werden auch heuer wieder für die aufgelisteten Tätigkeiten zur Verfügung gestellt). Die Prüfungen für Mopeds werden aber auf einem Parkplatz außerhalb des Fahrsicherheitszentrums auf einer Hauptstraße mit Gegenverkehr durchgeführt (siehe Foto im Anhang).

d) Alle Motorrad-Prüflinge müssen also nach Bozen fahren, um die Prüfung abzulegen. Dies bedeutet eine große psychische Belastung für die Jugendlichen. Das Unfallrisiko für einen 14-Jährigen, der in der Stadt Bozen die Mopedprüfung ablegen muss, ist extrem hoch, zumal er oftmals aus den Landgemeinden kommt und überhaupt noch nie in der Stadt Bozen war! Die zuständigen Prüfer haben schon öfters die Sorge geäußert, dass es über kurz oder lang durch diese Vorgangsweise zu tödlichen Unfällen kommen könnte.

e) Umweltbelastung: Statt einiger weniger Fahrten des Prüfers in die Bezirke müssen hunderte bzw. tausende in die Landeshauptstadt fahren um die Prüfungen abzulegen.

Der L.Abg. Bernhard Zimmerhofer fordert deshalb den zuständigen Landesrat und das Führerscheinamt auf, dringend eine Lösung im Sinne der Straßenverkehrsordnung, der Sicherheit der Prüflinge, der Bürgerfreundlichkeit sowie aus Gründen der Umweltfreundlichkeit zu suchen, heißt es in der Presseaußendung.