„Aus Schnittpunkten wurden Nahtstellen“ Bilanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Das Team der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Meraner Krankenhaus unter der Leitung von Frau Dr. Donatella Arcangeli und Pflegekoordinator Dr. Michael Brühl hat heute,die Gelegenheit genutzt, um Bilanz zu ziehen, so südtirolnews.
Vor rund einem Jahr, im Mai 2013, wurde die Abteilung als letztes Glied eines landesweiten Netzwerks eröffnet. Landesrätin Martha Stocker und der Leiter des Netzwerkes, Dr. Andreas Conca, bedankten sich sehr für diese wertvolle Arbeit.
„Aus Schnittpunkten wurden Nahtstellen“, so brachte es Dr. Andreas Conca, Primar der Psychiatrie im Gesundheitsbezirk Bozen und Leiter des landesweiten Netzwerks auf den Punkt. Auch Frau Dr. Donatella Arcangeli, verantwortlich für die Leitung der kinder- und jugendpsychiatrischen Abteilung in Meran, welche landesweite Anlaufstelle ist, konnte dieses nur bestätigen:
„Als wir begonnen haben, kannten wir uns alle noch nicht. Das Team musste in kürzester Zeit zusammenwachsen. Doch das Spannende ist gerade diese wertvolle Zusammenarbeit, wir sind heute ein sehr gutes und mittlerweile eingespieltes Team.“
Von den 15 Betten werden drei tagesklinisch genutzt, d.h., die Kinder und Jugendlichen zwischen elf und 18 Jahren können das Krankenhaus abends wieder verlassen. „Die stationäre Aufnahme sollte dagegen immer der letzte Weg sein“, betonte Dr. Conca. Doch bleibt es manchmal unerlässlich, besonders in Notfällen.

Über 50% der jungen Patientinnen und Patienten kommen direkt über die Notaufnahme in die Abteilung. Ein Zeichen, dass gerade in akuten Krisenzeiten schnelle Hilfe nötig ist. Das Durchschnittsalter der Jugendlichen beträgt 15,1 Jahre. Kinder jüngeren Alters werden in der Kinderabteilung, auch hier in Zusammenarbeit mit dem psychiatrischen Team, behandelt.

„Interessant ist, dass das Verhältnis Jungen/Mädchen recht ausgewogen ist“, erklärte Frau Dr. Arcangeli. Insgesamt wurden seit letztem Jahr 122 Patientinnen und Patienten aufgenommen; durchschnittlich beherbergt die Abteilung rund acht Jugendliche. „Wir sind eine Akutstation, die rund um die Uhr geöffnet ist.“
Landesrätin Dr. Martha Stocker dankte allen für das Engagement und versprach, sich auch weiterhin für Kinder und Jugendliche in Problemsituationen einzusetzen. Dr. Andreas Conca freute sich, dass einige seiner Vorschläge dabei schon auf fruchtbaren Boden gefallen sind. „Es ist schön für uns als Fachleute zu sehen, dass Sie Antennen für unsere Anliegen haben und diese auch zügig umsetzen.“

Bezirksdirektorin Dr. Irene Pechlaner dankte auch dem Team der Erwachsenenpsychiatrie, welches ein reibungsloses Rund-um-die Uhr-Funktionieren erst ermöglicht, in erster Linie dem Psychiater Dr. Giorgio Vallazza. Dem schloss sie sich Dr. Conca an, der zu bedenken gab: „Diese Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft, investieren wir in sie.“

Claudia von Dzerzawa

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