Russland hat beim deutschen Botschafter in Moskau gegen eine umstrittene Äußerung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) über den Krim-Anschluss protestiert, so gmx.net.
“Wir halten diese Art pseudohistorischer Exkurse des deutschen Ministers für eine Provokation”, so teilte das Ministerium in Moskau heute mit. Der neue Botschafter Rüdiger Freiherr von Fritsch ist bei einem Termin im Außenministerium davon in Kenntnis gesetzt worden. Es handelte sich nicht um eine förmliche Einbestellung des Botschafters.
Mit einem brisanten Vergleich hat Finanzminister Wolfgang Schäuble Anfang der Woche den Streit mit Russland in der Krim-Krise verschärft. Öffentlich zog er Parallelen zwischen der Annexion der Krim durch Wladimir Putin und dem Anschluss des Sudetenlandes durch Adolf Hitler.
Das Vorgehen Russlands gegenüber der Ukraine erinnert Wolfgang Schäuble offensichtlich an den Expansionsdrang Nazi-Deutschlands. “Solche Methoden hat schon Hitler im Sudetenland übernommen”, erklärte der Finanzminister am Montag bei einer öffentlichen Veranstaltung in seinem Ministerium. “Das kennen wir alle aus der Geschichte.”
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