Damit eine Lösung im Skandal der goldenen Politpensionen gefunden wird, hat nicht nur die Regionalregierung, sondern auch das Regionalratspräsidium eigene Gutachter angeforder, südtirolnews. Nun hat sich allerdings herausgestellt, dass gegen Professor Riccardo Ottaviani wegen Beihilfe zur Bilanzfälschung ermittelt wird. Regionalratspräsident Diego Moltrer möchte trotzdem an ihm festhalten und wie geplant weitermachen.
Ottaviani war einer der Rechnungsrevisoren von Salvatore Ligresti, der im vergangenen Juli verhaftet worden ist. Die Ermittler werfen den Rechnungsrevisoren unter anderem vor, rund 12.000 Sparern einen Schaden von 251 Millionen Euro verursacht zu haben.
Moltrer zeigt sich zwar überrascht, trotzdem erklärte er, dass er es nicht für angebracht hält, dass die Nachricht instrumentalisiert wird. Nur weil gegen Ottaviani ermittelt wird, heißt es noch lange nicht, dass er auch schuldig ist. Nahezu jeder, der ein höheres institutionelles Amt auf einem bestimmten Level bekleidet, hat schon einmal einen Ermittlungsbescheid erhalten, so betonte Moltrer.
Ebenfalls erklärte Moltrer, dass die Ermittlungen in keinerlei Zusammenhang mit Ottavianis Auftrag für den Regionalrat von Trentino-Südtirol stehen. Heute holt Moltrer Ottavianis die Gutachten zu den Politpensionen in Rom ab.
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