Residenzplatz Cité des Arts Paris 2021 geht an die Künstlerin Jasmine Deporta

Die Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Südtiroler Künstlerbund haben zum 3. Mal einen offenen Wettbewerb für ein Auslandsstipendium für Kunstschaffende im Bereich Bildende Kunst ausgeschrieben.
Der Residenzplatz an der Cité International des Arts in Paris geht nach Judith Neunhäuserer 2019 und Linda Jasmin Mayer in diesem Jahr an die junge Künstlerin Jasmine Deporta aus Villnöss.

Die Cité Internationale des Arts in Paris, getragen von einer französischen Stiftung, bietet in 326 Studios Künstler*innen aus aller Welt Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Die Stiftung Sparkasse und der Südtiroler Künstlerbund haben für Südtirol von 2019 bis 2021 ebendort einen Studioplatz mit jährlich je einem Belegungsrecht erworben. Der Zeitraum des Studienaufenthaltes beträgt 3 Monate, von 5. Juli – 28. September 2021.

Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung von Künstler*innen, die Mitglied des Südtiroler Künstlerbundes und im Bereich Bildende Kunst tätig sind sowie das 45. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Das Stipendium ist für die künstlerische Entwicklung von professionell arbeitenden Künstler*innen und dem Nachwuchs bestimmt. Der Auslandsaufenthalt soll ermöglichen, Verständnis und Kenntnis der Kultur des Gastlandes zu erwerben, Entwicklungen der Kunstszene vor Ort zu studieren, Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen, Anregungen zu gewinnen und in Folge dessen nach Abschluss des Stipendiums eine Ausstellung in Bozen in der Galerie Prisma auszurichten.

Insgesamt haben sich 10 Künstler*innen für den Residenzplatz in Paris beworben. Die Einsendungen wurden durch die Fachjury – Letizia Ragaglia (Vizepräsidentin der Stiftung Südtiroler Sparkasse und Konrad Bergmeister (Präsident Stiftung Südtiroler Sparkasse), Alexander Zoeggeler (Präsident Südtiroler Künstlerbund), Lisa Trockner (Direktorin Südtiroler Künstlerbund) sowie der Kuratorin und Leiterin der Stadtgalerie Brixen 2021 Elisa Barison – eingehend geprüft bevor eine Entscheidung für die drei Finalist*innen Silvia Hell, Jasmine Deporta und Manuel Resch / Maximilian Willeit gefällt wurde. Aus diesen Dreiervorschlag der Fachjury hat der interne Ausschuss der Cité des Arts Vincent Gonzalvez – Head of the residency Department François Tiger – External Relations Officer Jasmine Deporta für den Residenzplatz ausgewählt. Insgesamt wurde sei es von der Fachjury als auch von den Expert*innen die hohe Qualität der Einreichungen gelobt. Ebenso gelobt wurde von Pariser Seite die professionelle Zusammenarbeit.

Im Jahr 2022 werden die Ergebnisse dieser einmaligen Gelegenheit eines internationalen Austausches von der Preisträgerin in der Prisma Galerie im Rahmen einer Einzelausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Vergabe eines Studienplatzes in Paris wird dank der Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse auch in den kommenden Jahren ausgeschrieben.

Jasmine Deporta ist Jahrgang 1989, aufgewachsen ist sie in Villnöss. Ihr Werdegang und ihre künstlerische Praxis sind durch einen breit gefächerten Ansatz geprägt: Nach der Matura im Bereich der visuellen Kommunikation schließt sie 2014 ihren Bachelor in Design und Künste in Bozen ab. Nach beruflichen Erfahrungen zwischen Berlin und Bozen zog sie schließlich in
die Schweiz, um ihren Master in Fotografie am renommierten Ecole cantonale d’art de Lausanne (ECAL) 2020 zu absolvieren. Im Rahmen des zweijährigen Programms, zielte sie vor allem auf die Ausarbeitung von Projekten, die Fotos aus ihrer Null-Dimension ziehen und sie in den Raum übersetzen. In transdisziplinaren Arbeiten bewegt sich Jasmine Deporta in einem Spannungsfeld, welches die Absicht provoziert, traditionelle Rollen und gesetzte
Grenzen zu untersuchen, zu hinterfragen und zu überschreiten. In ihrer Diplomarbeit befasst sie sich mit dem Thema „Fotografie als Objekt“ zu begreifen, so gewinnt die Materialität in ihrer Arbeit zusehends an Gewicht.
Ihre Arbeiten sind in Form von Installationen, Performances, Videos sowie Fotoserien und auch Buchprojekten gestaltet. Sie sind introspektiv und reflektierten über ihre Herkunft, die Umgebung, zwischenmenschliche Beziehungen und sind eng mit Themen wie Weiblichkeit und Identität verbunden.

Sei es das lokale als auch das Pariser Jurorenteam lobten Jasmine Deportas multidisziplinäre Praxis, in deren Zentrum neue Formen und Herangehensweisen an das Medium der Fotografie stehen. Neben dem Innovativen Ansatz wurde die technische Anwendung als auch ihre Offenheit im Umgang mit verschiedenen Disziplinen unterstrichen.

Im Bild: Jasmine Deporta

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