Demokratie hält Kritik aus: Kritik der Bürger ist zulässig und keine SVP-Beleidigung

Als Ausdruck einer überheblichen und diktatorischen Geisteshaltung bezeichnet der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, die Kritik des Landeshauptmannes und der SVP am berechtigten Protest vieler Bürger wegen den chaotischen Corona-Maßnahmen. Dem Volk anti-demokratisches Verhalten vorzuwerfen, sich selbst aber wie ein Provinzdiktator zu benehmen, zeugt nicht nur von fehlendem Demokratieverständnis, sondern auch von Respektlosigkeit gegenüber den Bürgern. In Süd-Tirol braucht sich niemand von der SVP und dem Landeshauptmann den Mund verbieten lassen!

Seit Monaten werden die Bürger Süd-Tirols wie unmündige Sträflinge behandelt, denen vorgeschrieben wird, wann und wo sie das Haus verlassen und mit wem sie sich treffen dürfen. Nun soll ihnen auch noch die Kritik untersagt werden.

Eine Demokratie hält Kritik aus und nimmt den Protest der Bürger ernst, eine Diktatur läßt andere Meinungen hingegen nicht zu und versucht Kritiker zum Schweigen zu bringen.

Die Kritik der Bürger ist keine Beleidigung und auch nicht anti-demokratisch, sondern ein berechtigtes und notwendiges Korrektiv zu den derzeit diktatorischen Auswüchsen in unserem Land. Anstatt die Bürger zu beschimpfen, sollten sich der Landeshauptmann und die SVP besser die Frage stellen, warum es zu dieser Kritik kommt. Mag sein, dass nicht alle kritischen Kommentare in ihrer Ausdrucksform dem Schöngeist der SVP entsprechen, sie spiegeln aber die Wut und die Verzweiflung der Bürger wider.

Ein Landeshauptmann, der sich wie ein Provinzdiktator aufführt; ein Landeshauptmann, der die Bevölkerung über Wochen einfach einsperrt; ein Landeshauptmann, der sogar ein Treffen mit den eigenen Eltern verbietet; ein Landeshauptmann, der grenzüberschreitende Partner- und Familientreffen nicht zulassen will; ein Landeshauptmann, der Bürger bestraften läßt, nur weil sie am Abend einen Spaziergang machen; ein Landeshauptmann, der die Wirtschaft ruiniert und die Bürger mit ihren finanziellen Nöten im Regen stehen läßt; ein Landeshauptmann, der all diese Beschneidungen der grundlegenden Bürgerrechte im Alleingang und ohne demokratische Zustimmung des Landtages beschließt, so ein Landeshauptmann sollte der Bevölkerung kein anti-demokratisches Verhalten vorwerfen.

Im Bild: Sven Knoll

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