Schulabschluss, und jetzt?

Management studieren? Eine Arbeitsstelle suchen? Ein freiwilliges soziales Jahr? Work und Travel im Ausland? Nicht wenige Zukunftspläne von Schülern scheinen sich in Corona-Zeiten in Luft aufzulösen.

Viele Schulabgänger wissen schon genau, wohin ihr Weg sie bringen wird, andere tun sich heuer noch schwerer als sonst. Auch Firmen wissen nicht, wie es für sie weitergeht und in welchem Umfang sie nach der Krise ausbilden oder jungen Menschen einen Arbeitsplatz bieten können. Außerdem konnte wegen der Schulschließungen die Berufswahlvorbereitung im Unterricht nicht im gewohnten Umfang durchfgeführt werden.

Berufsberatungen hätte derzeit Hochkonjunktur, da die Berufswahl jetzt in die entscheidende Phase geht. Mitten in der Corona-Krise ist alles anders: Persönliche Beratungstermine finden online statt.

Petra Tschenett, die Berufsberaterin von BOB, der einzigen privaten Berufsberatung Südtirols, macht jungen Leuten und Arbeitgebern gleichermaßen Mut und erklärt warum Schüler jetzt nicht alle Pläne über den Haufen werfen müssen.

„Jugendliche können die Zeit gut nutzen um sich mit Fragen zur Berufs- und Studienwahl auseinandersetzen. Es ist wichtig, dass Jugendliche die Zeit nutzen herausfinden, was sie gut können, was sie beruflich erreichen wollen, wo ihre Bedürfnisse und Interessen liegen und schließlich wo sie diese beruflich einsetzen können. Meist sind wir uns unserer Stärken nicht bewusst, weil sie uns so leicht von der Hand gehen. Es ist so selbstverständlich, dass wir das können, dass wir nicht merken, wie wir diese Begabung nutzen können“, so Petra Tschenett

In der aktuellen Situation brauche es vor allem Geduld. Wer gut aufgestellt und motiviert ist, müsse sich aber keine Sorgen machen. Anstelle eines Tages der offenen Tür an der Hochschule, der zur Zeit nicht möglich ist, könne man die Informationen nutzen, die das Internet bietet. Karrierenetzwerke bieten dazu die Möglichkeit sich zu informieren, wie der Studienalltag aussieht, was an dem Angebot gut und was schlecht ist und welche Erfahrungen andere an der Hochschule gemacht haben. Das kann besser sein, als jede Marketingveranstaltung.

Wenn Jugendliche es dennoch nicht schaffen, sich ihrer Interessen und Neigungen bewusst zu werden, sollten sie sich auf jedem Fall professionelle Hilfe holen. Dabei sind die öffentliche und private Berufsberatung erste Ansprechpartner, die sich mittlerweile auch auf die besonderen Zeiten eingestellt haben. Normalerweise nimmt sich das Team von BOB einen halben Tag für jeden Einzelnen. Dabei wird jeder auf Interessen, Persönlichkeitsmerkmale und Neigungen, auch unter Einsatz von Persönlichkeitstests, durchgecheckt. „Nun haben wir unsere Orientierungspakete für Oberschüler/innen angepasst. Die Tests können nun bequem von zuhause ausgeführt werden, Arbeitsaufträge schicken wir via mail zu und das aussagekräftige Gespräch führen wir via Videokonferenz“ erklärt Petra Tschenett. Es funktioniere recht gut und es wird sogar angedacht, dieses Modell auch in Zukunft anzubieten.

Anregungen zu Berufen und Studiengänge finden die Jugendlichen außerdem auf zahlreichen Webseiten, wie www.youkando.it, www.planet-beruf.de , www.studienwahl.de, www.studienwahl.at

 

 

 

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