Tagung: Risikoeinschätzung und Schutzvereinbarung im Kinder- und Jugendschutz

In der sozialen Arbeit sind die Fachkräfte immer wieder mit Vermutungen von Gefährdung von Kindern und Jugendlichen in ihren Familien konfrontiert. Um diese Vermutungen zu konkretisieren benötigen die Experten im sozialen Bereich Instrumente, sodass das mögliche Risiko eingeschätzt werden kann und gegebenen falls in Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten Schutzmaßnahmen für die Minderjährigen eingeleitet werden können. Ein Modell dazu wurde am 14. und 15. November im Rahmen der Tagung im Südtiroler Kinderdorf vorgestellt.
Die Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und dem Südtiroler Kinderdorf ermöglichte mit der Referentin Lisa Donath vom Institut LüttringHaus in Essen diesen landesweiten Austausch.

Anwesend waren Fachkräfte der Sozialdienste aller Bezirksgemeinschaften, des psychologischen Dienstes, der sozialpädagogischen Einrichtungen EOS und San Nicolò, der Familienberatungsstellen und des Frauenhausdienstes Brixen.

Die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal erproben mit der Mobilen Familienarbeit (Aufsuchende Familienarbeit und Besuchsbegleitungen) des Südtiroler Kinderdorfes bereits seit einem Jahr dieses Instrument. Diese Erkenntnisse und der Gewinn in der alltäglichen Arbeit wurden den teilnehmenden Fachkräften präsentiert.

Dagmar Atz, Bereichsleiterin im Südtiroler Kinderdorf und Koordinatorin der Veranstaltung zog folgendes Resümee: „Wir waren über die große Teilnahme erfreut, dies zeigt, wie aktuell dieses Thema in der Sozialarbeit in Südtirol ist. Der Kinderschutzbereich ist einer der sensibelsten Bereiche in der sozialen Arbeit. Umso wichtiger ist es, allen Fachkräften strukturierte und hilfreiche Methoden zur Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung anzubieten.“

Auch Herlinde Goller, Sprengelleiterin Sozialsprengel Klausen – Umgebung und Koordinatorin der Veranstaltung freute sich über das landesweite Interesse: „In den Arbeitsbereichen, wo Kinder und Jugendliche mit deren Familien im Mittelpunkt stehen, bedarf es einer hohen fachlichen Qualifikation und einer stetigen professionellen Auseinandersetzung. Wir wollten einen bedeutungsvollen Beitrag dazu leisten.“
Die Referentin Lisa Donath betont, „Kinderschutz kann nur gelingen, wenn über Institutionsgrenzen hinweg auf Basis gemeinsamer fachlicher Standards gearbeitet wird. So, dass alle im Kinderschutz beteiligten Fachkräfte “mit gemeinsamer Sprache an einem Strang ziehen.”

Im Bild: Während des Referats von Lisa Donath.   

 

 

 

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