Die Freiheitlichen – Offener Brief zu den EU-Wahlen von LPO Andreas Leiter Reber

Liebe Funktionäre, Mitglieder und Sympathisanten!
Viele wertkonservative und freiheitlich-liberale Südtiroler finden bei diesen Wahlen zum Europäischen Parlament kein ideales Angebot. Die am Sonntag anstehende „Qual der Wahl“ ist in den vergangenen Wochen bei zahlreichen Gesprächen mit unseren freiheitlichen Mitgliedern und Sympathisanten klar zum Ausdruck gekommen.
Es gibt einige Mitglieder, die es sich vorstellen können, am Sonntag Lega zu wählen, aus der Hoffnung heraus, damit eine klare Reform der gemeinsamen Union und den Schutz der europäischen Außengrenzen zu unterstützen.
Für viele andere wiederum, deren Grundverständnis im Schutz der deutschen und ladinischen Volksgruppe, in der Wahrung der Südtirol-Autonomie und des Minderheitenschutzes liegt, kommt die Wahl einer römischen Partei generell nicht in Frage.
Ihnen bleibt die Auswahl zwischen den drei deutschsprachigen Bewerbern für Europa:
Ein „weiter so wie bisher“ auf europäischer Ebene drückt die Volkspartei damit aus, indem sie wieder Herbert Dorfmann ins Rennen schickt. Diesmal in einem gemeinsamen Listenbündnis mit den römischen Zentralisten von Forza Italia, deren klingende Namen wie Berlusconi, Mussolini und Biancofiore bisher allesamt mit Südtirolfeindlichen Aussagen aufgefallen sind. Um in den südlichen Provinzen keine italienischen Stimmen zu vergraulen, hat man die eigene Identität in Form der Tiroler Fahne auf den Dorfmann-Plakaten mal eben „vergessen“. Trotzdem bleibt wohl Dorfmann der Südtiroler mit den besten Aussichten auf einen Sitz im EU-Parlament.
Im grün-linken Parteienspektrum sind die anderen zwei deutschsprachigen Kandidaten zu Hause. Einmal ehrlich und klar erkennbar auf der Liste der italienischen Grünen und einmal tauscht eine ehemalige Kandidatin der Grünen ihr Trikot für Paul Köllensperger und Emma Bonino. Inhaltlich sind nur geringe Unterschiede feststellbar, denn auch für die gelbe Kandidatin rühren langjährige Exponenten der Südtiroler Grüninnen kräftig die Werbetrommel.
Auch wenn diese Auswahl bei vielen wertkonservativen Südtirolern nur wenig Begeisterung hervorruft, rufen wir alle auf, an den Wahlen zum Europäischen Parlament teilzunehmen. Als Freiheitliche geben wir aber keine Wahlempfehlung für eine Partei ab. Wer am Sonntag zu Hause bleibt hilft jenen Kräften, deren Politik man absolut nicht stärken möchte und sogar wenn man keiner Partei die Stimme geben will, kann man eine politische Haltung zum Ausdruck bringen.
Für den Landesparteivorstand
Andreas Leiter Reber
Parteiobmann

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