Sichtbarkeit des Handels in der touristischen Vermarktung Südtirols ist maßgeblich zu erhöhen

„Die Sichtbarkeit des Handels in der touristischen Vermarktung Südtirols ist maßgeblich zu erhöhen“, betonte hds-Bezirkspräsident Hartmut Überbacher bei der diesjährigen Bezirksversammlung des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol, die vor kurzem im Forum Brixen stattgefunden hat. Im Mittelpunkt der Versammlung standen u.a. die Themen Geoanalyse, betriebliches Welfare und die Ehrung langjähriger Mitglieder.

Der Präsident des Bezirks Eisacktal/Wipptal unterstrich in seiner Rede, dass die Zusammenarbeit zwischen Handel und Tourismus in den Orten verbessert werden sollte. „Um die Attraktivität und den Erlebnisfaktor in unseren Dörfern und Städten zu erhöhen, braucht es entsprechende Aktionen, Angebote, aber auch etwa einheitliche Öffnungszeiten. Vielfalt, Vertrauen, fachkundige Beratung und Kundenservice gehören zu unseren Stärken, so Überbacher, der den ehrenamtlichen Mitgliedern für ihren Einsatz zur Belebung der Orte dankte.

hds-Präsident Philipp Moser betonte in seinen Grußworten, dass Kaufleute und Dienstleister verantwortlich für die Entwicklung der Orte seien. „Wir sind die Ortspfleger und von daher gehört der Handel in den Zentren und nicht außerhalb“. Zudem erklärte er den Standpunkt des Verbandes zu den aktuellen Diskussionen rund um die Sonn- und Feiertagsöffnungen. hds-Vizepräsident Sandro Pellegrini hingegen informierte wie Mitgliedsbetriebe von der kollektivvertraglichen Handlungsstärke des hds profitieren können. Dieser beteiligt sich lokal und gesamtstaatlich über den Dachverband Confcommercio direkt an der Ausarbeitung des Kollektivvertrages und kann somit arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen einbringen und mitbestimmen.

hds-Direktor Bernhard Hilpold leitete das Hauptreferat der Bezirksversammlung ein, das dem Thema der Geoanalyse in Südtirol gewidmet war. Die Geoanalyse ist eine digitale Landkarte Südtirols, die imstande ist, zukünftige Auswirkungen zu simulieren, Aufschluss über die Frequenzen sowie die Passantenströme zu geben und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Attraktivität einzelner Bezirke, Orte oder Einkaufsstraßen. Diese Erkenntnisse können sowohl für Gemeindeverwaltungen nützlich sein für Entscheidungen und Vorhaben, die einen Ort betreffen, aber auch für einzelne Betriebe, die sich in den Orten ansiedeln oder weiterentwickeln möchten.

Martin Stampfer, hds-Bereichsleiter für Orts- und Stadtentwicklung, zeigte die Möglichkeiten dieses innovativen Instrumentes an einem konkreten Fallbeispiel im Bezirk auf. Analysiert und simuliert wurden die Auswirkungen einer möglichen Ansiedlung eines neuen, großen Lebensmitteleinzelhändlers im Bereich der Sportzone von Klausen. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Tagesfrequenz in dieser Zone von heute rund 250 Personen auf knapp 2000 Personen erhöhen würde. Die Klausner Innenstadt würde dabei bis zu acht Prozent an Frequenz verlieren, während die Auswirkungen auf die Frequenzen in den umliegenden Gemeinden und Fraktionen mit etwa minus acht Prozent in Lajen, minus neun Prozent in Verdings und minus 30 Prozent in Gufidaun noch drastischer wären.

Anschließend stellte Markus Stocker als gutes Beispiel für einen vitalen Betrieb in einem Ort sein Geschäft Jack&King in Schlanders und seine Geschäftsidee vor. Authentizität und Kundennähe sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.

Abgeschlossen wurde die Bezirksversammlung mit der Ehrung langjähriger hds-Mitglieder im Bezirk. Prämiert wurden folgende Betriebe bzw. Mitglieder für 40 Jahre Mitgliedschaft: Hotel Olimpia Kg aus Brenner sowie Konditorei Profanter, Luitgard Seebacher und Bettina Kerer aus Brixen.

Vor dem offiziellen Teil der Bezirksversammlung wurde im Rahmen eines Aperitifs das Thema des betrieblichen Welfare vorgestellt. Sabine Mayr, Bereichsleiterin im hds für Arbeitsrecht und Gewerkschaftsangelegenheiten, informierte über die neuen Welfare-Leistungen, mit denen Unternehmen die Steuervorteile optimieren und so nicht nur die Kaufkraft der Beschäftigten steigern können, sondern auch gleichzeitig deren Wohlbefinden und Produktivität. „Es handelt sich demnach um eine interessante Neuerung für Unternehmen, aber auch für Arbeitnehmer, die steuerbegünstigt Güter und Serviceleistungen in den Bereichen Gesundheit, Vorsorge, Ausbildung von Kindern für sich oder ihre Angehörigen in Anspruch nehmen können. Aber auch Angebote zur Entlastung der Beschäftigten im Alltag und im Arbeitsleben sowie Bildungs- und Freizeitangebote (Reisen, Konzerte, Sport) gehören dazu“, so Mayr.

Im Bild: Hartmut Überbacher.  

 

 

 

 

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