Die young greens southtyrol fordern Gleichberechtigung bei der Vergabe der Studienplätze für Medizin in Österreich und mehr Wettbewerbsfähigkeit durch das Zusatzangebot der mehrsprachigen Schule.
Vor kurzem haben die Vertreter vieler Wirtschaftsverbände auf ein Problem aufmerksam gemacht, dass sowohl den öffentlichen als auch den privaten Wirtschaftssektor betrifft: den Mangel an mehrsprachigen Fachkräften in den Strukturen des Landes.
Besonders in der Sanität ist der Mangel an zweisprachigen Ärzten ein Problem. Wenn man aber genau hinschaut sieht man, dass es heute noch Regelungen gibt, die zur heutigen Situation beigetragen haben und es weiterhin tun.
Um in Österreich Medizin zu studieren, gibt es eine Quote von Plätzen, die vorrangig nur an Österreicher(innen) oder Südtiroler(innen) mit deutscher Matura vergeben werden. Aus dieser Quote fallen auch alle Südtiroler heraus, die perfekte Deutschkenntnisse haben, zum Teil der deutschen Sprachgruppe zugehören, aber eine italienische Matura haben.
All diese Südtiroler(innen) haben, wie all die anderen Studenten(innen) aus EU-Ländern, nur das Zugangsrecht auf 30% der Studienplätze. Was oft passiert ist, dass gute Südtiroler Schüler(innen) letztendlich nur nicht aufgenommen werden, weil sie eine italienische Matura haben.
“Dies ist eine Ungerechtigkeit, die viele junge Südtiroler(innen) betrifft und die man nicht einfach ignorieren kann. Angesichts des Ärztemangels wäre es doch nur wünschenswert, es motivierten Schüler(innen) mit italienischer Matura zu ermöglichen in Österreich zu studieren, um später als mehrsprachige Ärzte in Südtirol eine Arbeit zu finden.” argumentiert Zeno Oberkofler, Co-Sprecher der young greens southtyrol.
Es ist Pflicht der Südtiroler und Österreichischen Politik diese Diskriminierung zu beenden, die dem Zusammenleben der Sprachgruppen und unserer Sanität schadet.
“Anstatt andauernd zu versuchen in der Sanität mit Tricks und Kniffen die Anforderung der Zweisprachigkeit zu umgehen, sollte man versuchen das System zu reformieren und es den Zeiten gerecht zu gestalten. Für ein besseres Zusammenleben und eine moderne Autonomie”, so Oberkofler.
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