Bozen. Futura-Förderpreise vergeben

Dumëne Comploi, Philipp Moroder, Hannes Pichler und Magdalena Pohl für berufliche Leistungen ausgezeichnet

Heute fand die Preisverleihung der Initiative „Futura – Förderpreis für junge SüdtirolerInnen im Ausland“ im Parkhotel „Laurin“ in Bozen statt. Aus 57 Bewerbungen hat die Jury Dumëne Comploi aus St. Vigil in Enneberg, Philipp Moroder aus Bruneck, Hannes Pichler aus Natz und Magdalena Pohl aus Schlanders ausgewählt und mit dem Futura-Förderpreis ausgezeichnet. „Futura ist ein Projekt mit Wirkung. Bis heute wurden 75 junge Südtiroler im Ausland ausgezeichnet und wir sind über die Jahre zur Futura-Familie zusammengewachsen“, freut sich Jury-Vorsitzende Inga Hosp. „Mut, Kompetenz und Selbstbewusstsein braucht es, um sich im Ausland behaupten zu können. Ich bin stolz auf die Futura-Preisträger, denn sie sind auch Botschafter für Südtirol“, betont HGV-Präsident Manfred Pinzger bei der Prämierung der diesjährigen Preisträger.
Insgesamt sind Preisgelder in Höhe von 23.000 Euro übergeben worden. Ausgezeichnet wurden Dumëne Comploi aus St. Vigil in Enneberg, Projektleiter und Kreativdirektor bei Walt Disney Imagineering Research and Development in Los Angeles, der ein Team aus Künstlern und Programmierern leitet, das sich mit der Zukunft von immersiven Unterhaltungsmethoden beschäftigt. Ein weiterer Preisträger ist der Brunecker Philipp Moroder, Oberarzt und Leiter der Abteilung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Charité in Berlin, mit Fokus auf komplexen Schulter- und Ellenbogenverletzungen sowie Erkrankungen. Weiters wurde der Natzner Hannes Pichler ausgezeichnet, Quantenphysiker an der Harvard University in Cambridge, der sich mit der Entwicklung und dem Studium von Quantencomputern beschäftigt. Die Futura-Preisträgerin Magdalena Pohl aus Schlanders hat sich der künstlichen Intelligenz verschrieben und arbeitet als Schnittstelle zwischen Berlin und San Francisco für ein technologisches Jungunternehmen mit der anspruchsvollen Aufgabe, die Produktentwicklung und -einführung einer intelligenten Telefonsoftware in den Vereinigten Staaten voranzutreiben.
Getragen wird der Förderpreis von der Verlagsanstalt Athesia, der Tageszeitung Dolomiten, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Spezialbier-Brauerei FORST, der Lebensmittelkette ASPIAG/Despar und vom Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV). Partner der Initiative sind die EURAC und der Verein „Südstern – Das Netzwerk für Südtiroler im Ausland“.
Die diesjährigen Preisträger im Porträt:
Dumëne Comploi aus St. Vigil in Enneberg leitet als Projektleiter und Kreativdirektor bei Walt Disney Imagineering Research and Development in Los Angeles ein Team aus Künstlern und Programmierern, das sich mit der Zukunft von immersiven Unterhaltungsmethoden beschäftigt. Der Experte für Computergrafik, Design von visuellen Effekten, Videoprojektionen und -interaktionen arbeitet mit seinem Team derzeit an einem noch unveröffentlichten Projekt, das sich mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz und Computervision für Charakterdesign auseinandersetzt. In seiner aktuellen Studie beschreibt der 35-jährige Gadertaler ein System, welches Spezialeffekte live auf der Bühne ermöglicht, bei denen neue Dimensionen der Filmschnitttechnologie in der darstellenden Kunst entstehen.

Rund 1000 operative Eingriffe pro Jahr führen Philipp Moroder und sein Team an der Schulter und am Ellenbogen durch. Der gebürtige Brunecker ist seit Kurzem Oberarzt und Leiter der Abteilung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie an der Charité in Berlin. Den Fokus der Tätigkeit legt er bei seiner täglichen Arbeit auf die Behandlung von komplexen Schulter- und Ellenbogenverletzungen sowie Erkrankungen. Neben der Tätigkeit im Operationssaal ist ein weiterer Schwerpunkt Moroders die Forschung. Die Erfindung neuer Operationstechniken, die Entwicklung neuer Behandlungskonzepte sowie die Produktentwicklung stehen dabei im Mittelpunkt. Moroder gilt als Erfinder des sogenannten „Schulterschrittmachers“. Das ist ein elektrischer Muskelstimulator, der in der Lage ist, schwerwiegend instabile Schultern, die bisher als unheilbar galten, erfolgreich zu stabilisieren.

Der Natzner Hannes Pichler forscht an der Harvard University in Cambridge, USA, als Quantenphysiker und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entwicklung und dem Studium von Quantencomputern. Deren Eigenschaften werden dabei gezielt ausgenützt, um bestimmte mathematische Probleme effizienter zu lösen, als es mit klassischen Computern möglich ist. Zusammen mit Kollegen arbeitet Pichler aktuell an der Entwicklung eines Quantencomputers, für den einzelne neutrale Atome mithilfe von Laserstrahlen gefangen und kontrolliert werden, um Quanteninformationen zu verarbeiten. Dieser Ansatz erlaubt es, jedes einzelne Atom individuell zu positionieren und so große Quantenprozessoren Atom für Atom aufzubauen und zu programmieren. Die Realisierung eines entsprechenden Prototyps, eines sogenannten Quantensimulators, bestehend aus 51 Qubits, stellte einen Rekord und technologischen Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung von Quantencomputern dar.

Der künstlichen Intelligenz verschrieben hat sich die Schlanderserin Magdalena Pohl. Derzeit arbeitet Pohl als Schnittstelle zwischen Berlin und San Francisco für das technologische Jungunternehmen i2x mit der anspruchsvollen Aufgabe, die Produktentwicklung und -einführung der Telefonsoftware in den Vereinigten Staaten voranzutreiben. i2x ist eine cloud-basierte Software, die Firmentelefonate durch maschinelles Lernen analysiert und unterstützt, um eine bessere Kundenkommunikation zu ermöglichen. Durch die smarte Software erhalten Mitarbeiter im Verkauf oder Kundendienst ein kontinuierliches und personalisiertes Training für den telefonischen Kundenkontakt und können durch die quantifizierte Darstellung ihrer Kommunikation ihre Leistung stetig steigern.

Nähere Infos zur Initiative und die Portraits aller Preisträger finden sich auf der Internetseite www.futura.bz

Im Bild von links: Gunther Waibl, Stiftung Südtiroler Sparkasse, Helmut Tauber und Manfred Pinzger, HGV, Cristina Ferretti, Tageszeitung Dolomiten und Athesia, Inga Hosp, Vorsitzende der Jury, Philipp Moroder, Magdalena Pohl, Dumëne Comploi, Hannes Pichler, Alexander von Egen, Spezialbier-Brauerei FORST, Werner Stuflesser, Eurac Research, und Hermann Winkler, Südstern.    

 

 

 

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