Zeno Christanell, ein Vollblutpolitiker kandidiert für den Südtiroler Landtag

Zeno Christanell kandidiert für den Südtiroler Landtag. Der Oberschullehrer für Deutsch und Geschichte am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Meran gehört ist SVP Bezirksobmann Burggrafenamtes und Mitglied im Landesvorstand der SVP Arbeitnehmer*innen. Im Rahmen eines Interviews mit buongiornosuedtirol.it nimmt der Landtagskandidat der SVP zu interessanten Themen wie Bildung, hohe Wohnkosten, Migration und einer akademischen Einrichtung in Meran Stellung.

Herr Christanell, Sie unterrichten am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium von Meran. Immer wieder hört man, dass im Bereich der Bildung noch vieles zu verbessern wäre. Könnten Sie unseren Leser(innen) Ihre konkreten Vorschläge aufzeigen.

Grundsätzlich funktioniert das Bildungssystem in Südtirol sehr gut – das belegen auch internationale Studien. Trotzdem gibt es immer Möglichkeiten zur Verbesserung. So etwa im organisatorischen Bereich. Ein durchgetakteter Vormittag mit bis zu sechs verschiedenen Fächern ist eher lernhemmend. Hier sollte man andere Formen finden – wie etwa eine Kombination mit modulare Lernorganisationen.

Man hat den Eindruck, dass sich Lehrer(innen) selbst in Südtirol für ihre Arbeit nicht entsprechend wertgeschätzt fühlen. Wie sehen Sie das?

Die gesellschaftliche Wertschätzung für Lehrpersonen muss gesteigert werden. Das sollte sich in der allgemeinen Wahrnehmung niederschlagen, aber nicht zuletzt auch bei der Entlohnung. Eine Anpassung der Kollektivverträge ist überfällig – auch das hat etwas mit Wertschätzung zu tun.

Besonders junge Menschen klagen über die hohen Wohnkosten. Wie sollte man auf politischer Ebene eingreifen, um die Situation zu verbessern?

In den kommenden fünf Jahren muss das ein Schwerpunkt der Politik sein. Dabei braucht es eine Kombination an Maßnahmen: Zum einen natürlich innovative Wohnmodelle, die der zeitgenössischen Lebensrealität gerecht werden. Zum anderen aber auch sicher ein besserer Wohnbauförderungsgesetz mit deutlich höheren Landesbeiträgen. Dabei sollte eine Förderung von bis zu 30% der anerkannten Kosten angestrebt werden – denn leistbares Wohnen ist ein Grundrecht!

Schüler mit Migrationshintergrund besuchen unsere Schulen. Sind unsere Schulen immer entsprechend dafür ausgestattet. Bräuchte es mehr Personal und gezieltere Lernmedien dafür?

In der Regel sind die Schulen gut auf neue Mitschüler vorbereitet, wenn es planbar ist. Problemtisch wird es vor allem, wenn es während des Schuljahres Veränderungen gibt – dann sind nämlich die personellen Ressourcen oft schon vergeben. Im Kindegarten wurden bereits entsprechende Maßnahmen gesetzt: kleine Gruppen, mehr Personal. Das funktioniert überwiegend gut – bei allen damit verbundenen Herausforderungen. In speziellen Situationen bräuchte es auch für die Schulen noch mehr Personal. Bildung ist nämlich eine wesentliche Voraussetzung für gelingende Integration.

Könnten Sie sich als Meraner eine Außenstelle der Universität von Bozen oder eine Sommerakamedie für Bildende Kunst in der Passerstadt vorstellen. Immerhin ist Meran mit Salzburg, wo längst eine international anerkannte Sommerakademie tätig ist, Partnerstadt Merans.

Meran hat beste Voraussetzungen auch eine akademische Struktur zu beheimaten. Dabei bietet sich neben den Bereichen Kunst und Musik – die in Südtirol zum Teil schon abgedeckt sind – auch das Feld Gesundheit an. In Kombination mit dem neuen Landessportzentrum, für welches sich die Stadt bewirbt, wäre eine Fakultät für Sport, Gesundheit und Ernährung für die alte Kurstadt Meran eine große Zukunftschance und würde die bewährte Tradition in die Modernen weiterführen.

Im Bild: Zeno Christanell.  

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