Jahrestreffen der deutschsprachigen Hotellerie- und Gastronomieverbände.
Luxemburg/Bozen – Auf Einladung des luxemburgischen Hotel- und Gastronomieverbandes HORESCA trafen sich kürzlich die Spitzenvertreter der deutschsprachigen Hotellerie- und Gastronomieverbände in Luxemburg zu ihrem Jahresmeeting. Für den Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) nahmen HGV-Präsident Manfred Pinzger und HGV-Direktor Thomas Gruber teil.
Im Mittelpunkt des Jahrestreffens stand der Informationsaustausch über die aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Bereichen des Hotel- und Gastgewerbes. In Zeiten des Facharbeiter- und generell des Mitarbeitermangels standen die in den jeweiligen Ländern geltenden Arbeitszeitbestimmungen im Mittelpunkt der Beratungen. Hier wird auch im Sinne der Mitarbeiter mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung gefordert.
Das Gastgewerbe als personalintensive Branche hat in den letzten Jahren viele zusätzliche Arbeitsstellen geschaffen und sieht sich nun auch angesichts des demographischen Wandels mit der Herausforderung konfrontiert, diese Stellen zu besetzen. Die deutschsprachigen Hotellerie- und Gastronomieverbände nehmen daher mit großer Zustimmung zur Kenntnis, dass Österreich aktuell eine neue, flexiblere Gesetzgebung zur Arbeitszeitregulierung auf den Weg gebracht hat.
Die Tagungsteilnehmer informierten sich in Luxemburg auch intensiv über die Chancen des UNESCO Programms „Immaterielles Kulturerbe“ in Bezug auf die Gastronomie, worunter gleichermaßen das Zusammenkommen von Menschen und das Teilen von Traditionen verstanden wird. So gesehen darf sich jeder Gastwirt, jeder Koch, jede Bedienung und jeder Gehilfe in der Branche als „UNESCO-Botschafter der Förderung von Annäherung, Austausch und Verständnis zwischen den Menschen“ verstehen.
Die gesellschaftliche Bedeutung der Branche ist von ganz besonderer Relevanz. Ein Dorf ohne Wirtshaus ist arm dran. Gastbetriebe sind die öffentlichen Wohnzimmer unserer Gesellschaft – in Zeiten der Digitalisierung unverzichtbar für menschliche Begegnung.
Mit Blick auf die hohe Arbeitsintensität in der Branche erwarten die Verbände konsequenten Bürokratieabbau und warnen zugleich vor rechtsfreien Zonen in der „Sharing Economy“. Gleicher Rahmen für alle muss die Devise sein. Deshalb wird auch die Registrierungspflicht für Vermieter in Berlin von den anderen Verbänden begrüßt.
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