Südtirol/Unterland. Droht uns der Verkehrskollaps? Eine Suche nach Auswegen

Auf Einladung des SVP Wirtschaftsausschusses Unterland referierte der Geschäftsführer der A22, Walter Pardatscher über die derzeitige Situation und die aktuellen Daten der Brennerautobahn. In der anschließenden Diskussion, welche von der Vorsitzenden der SVP-Wirtschaft Irene Huez moderiert wurde, erörterten die Teilnehmer verschiedene Lösungsansätze, mit denen die Verkehrsproblematik rund um die Autobahn im Unterland kurz- und langfristig bewältigt werden könnte.

Kilometerlange Staus, empörte Bürger, Touristiker, Touristen und frustrierte Spediteure, die Liste der Ärgernisse auf der A22 und auf den Landesstraßen im Unterland ist lang, aber was sind die Fakten und die möglichen Lösungen? Geschäftsführer Pardatscher gab zunächst wichtige Fakten zur aktuellen Verkehrssituation. „Der Quell-bzw. Zielverkehr von und nach Südtirol beträgt jeweils etwa 2.400 LKW-Fahrten pro Arbeitstag, wobei der Warenverkehr mit den italienischen Regionen etwa 60 Prozent und jener mit Regionen nördlich der Alpen etwa 40% beträgt. Rund 70% des Warenaustausches erfolgt mit Gebieten, die innerhalb eines Radius von 300 km Entfernung liegen,“ erklärte Pardatscher. Der Brenner-Basis-Tunnel werde frühestens in 10 Jahren fertig gestellt. Wir müssen davon ausgehen, dass der Verkehr auch in den nächsten 10 Jahren enorm steigt, daher brauche es in der Zwischenzeit unbedingt mittel- und kurzfristige Lösungen. Nach der Konzessionsverlängerung seien unter anderem folgende Investitionen entlang der A 22 geplant: eine dritte Fahrspur zwischen Verona und Modena, Pannenstreifenfreigabe Bozen Süd-Verona, Überführungen, Lärmschutzwände, Mautstellen- und Dienstleistungszentren. Verbesserungen sollen etwa durch eine Steuerung der Verkehrsströme mittels Kombination aus der Freigabe von Pannenstreifen und dynamischer Geschwindigkeitsreduzierung auf Basis der europäischen Luftqualitätsstandards bringen. Auch der Einsatz von intelligenter und interagierender Beschilderung in der Nähe von Ballungszentren solle die Verkehrsströme positiv steuern.
In der anschließenden angeregten Diskussion erläuterten die Teilnehmer ihre Sichtweisen und Ideen sowie verschiedene Möglichkeiten für eine bessere Verkehrssituation im Unterland.
„Unsere Infrastrukturen stoßen beinahe täglich auf ihre Grenzen. Das Unterland ist vom erhöhten Verkehrsaufkommen vor allem auf der A22 in besondere Weise betroffen und belastet. Es müssen alle Akteure an einem Strang ziehen, damit wir gemeinsam die kurz- und langfristigen Lösungsvorschläge für eine verbesserte Verkehrssituation im Unterland umsetzen können,“ fasste die Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Irene Huez zusammen und bedankte sich herzlich bei Walter Pardatscher für die interessanten und aufschlussreichen Informationen.

Im Bild von links nach rechts: Irene Gallmetzer Huez, Walter Pardatscher, Günther Giovanett , Zeno Bampi, Werner Reifner und Markus Telch. 

 

 

 

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