Deutsche Sprachgruppe ist bei der Vergabe von WOBI-Wohnungen im Nachteil

Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der ArbeitnehmerInnen in der SVP Helmuth Renzler fordert die Wiedereinführung der Proporzregelung bei der Zuweisung von WOBI-Wohnungen. Bis zum Jahr 1986 wurde das so gehandhabt. Seitdem ist der „Bedarf“ das ausschlaggebende Kriterium und das benachteiligt die deutschsprachige Bevölkerung des Landes.

Laut jüngsten Zahlen des Institutes für den sozialen Wohnbau des Landes Südtirol– WOBI leben 29.300 Personen in seinen Wohnungen. Die Sprachgruppenverteilung der Bewohner sieht folgendermaßen aus: 42,61% gehören der deutschen, 49,61% gehören der italienischen und 1,59% der ladinischen Sprachgruppe an; lediglich 0,57% werden von ausländischen EU-Bürgern und 5,31% von Nicht-EU-Bürgern bewohnt.

In Südtirol gehören laut dem Landesinstitut für Statistik-ASTAT ungefähr 4% der Bevölkerung der ladinischen, 64% der Bevölkerung der deutschen und 24% der Bevölkerung der italienischen Sprachgruppe an. Das Autonomiestatut sieht vor, dass die drei Sprachgruppen des Landes – Deutsche, Ladiner und Italiener – in gewissen Bereichen entsprechend dem Verhältnis ihrer zahlenmäßigen Stärke (Proporz) berücksichtigen werden können.

„Wenn den Italienern, die zahlenmäßig ungefähr ein Drittel der deutschen Bevölkerung ausmachen, laut den gültigen Zuweisungs-Kriterien des WOBI fast die Hälfte der Instituts-Wohnungen zustehen, dann läuft etwas falsch. Der Bedarf an Wohnungen der italienischsprachigen Bevölkerung mag groß sein. Die deutschsprachige Südtiroler Bevölkerung ist durch die bestehende Regelung jedoch stark benachteiligt. Durch die Wiedereinführung des Proporzes hätte die deutsche Sprachgruppe nicht Anrecht auf 42,92%, sondern auf 64% der gesamten Wohnungen. Diese Ungerechtigkeit ist schleunigst zu beheben“, fordert Helmuth Renzler.

Im Bild: Helmuth Renzler  

 

 

 

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