Friedensnobelpreis für Kolumbiens Präsident Santos

von Claudia von Dzerzawa

Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an Kolumbiens Präsidenten Santos – für seine Bemühungen, den jahrzehntelangen Bürgerkrieg in seinem Land zu beenden, so heute.de. Überraschend ist er alleiniger Preisträger. Sein Verhandlungspartner auf Seiten der FARC-Rebellen, Jimenez, geht leer aus.

Die Entscheidung für den kolumbianischen Präsidenten überrascht auch, weil der Friedensschluss bei seiner eigenen Bevölkerung in einem Referendum durchgefallen ist.

So viele Namen wie noch nie hatten ihren Weg auf die Kandidatenliste für den Friedensnobelpreis gefunden – 376, darunter 228 Personen und 148 Institutionen. Wer alles nominiert wurde, ist in Oslo stets ein gut gehütetes Geheimnis, doch waren einige Kandidaten vorher durchgesickert:

Angela Merkel war ebenfalls darunter, Papst Franziskus, Edward Snowden, sogar Donald Trump, Syriens Weißhelme und auch die Vermittler des Atomkompromisses zwischen den USA und Iran, US-Energieminister Ernest Moniz und sein iransicher Verhandlungspartner, der Leiter der Atombehörde Akbar Salehi.

Offizielle Verleihung des Friedensnobelpreises ist alljährlich am 10. Dezember in Oslo, dem Todestag seines schwedischen Stifters und Erfinders des Dynamits Alfred Nobel im Jahr 1896. In seinem Letzten Willen hatte er hinterlassen, dass der Preis jedes Jahr zu verleihen ist an die beste Arbeit für mehr Brüderlichkeit zwischen Nationen, das Abschaffen des Militärs oder die Veranstaltung eines Friedenskongresses. In diesem Sinne entspricht die diesjährige Entscheidung des Nobel-Komitees zugunsten Kolumbiens Präsidenten Juan Manuel Santos dem Testament von Alfred Nobel – der Preis ist 2016 mit umgerechnet 830.000 Euro dotiert.

Quelle: https://claudia2902.wordpress.com/2016/10/07/friedensnobelpreis-fuer-kolumbiens-praesident-santos/