„Il Giornale“ schockiert ganz Italien – Ausgabe liegt „Mein Kampf bei“

von Claudia von Dzerzawa

Soll es ein Bildungsbeitrag oder billige Eigenwerbung sein? Die konservative italienische Tageszeitung „Il Giornale“ überrascht ihre Leser mit einer Gratis-Beilage von Adolf Hitlers „Mein Kampf“. Der Regierungschef Renzi fand deutliche Worte, so ntv.

Die konservative italienische Tageszeitung „Il Giornale“ hat mit Adolf Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf“ als Beilage ihrer Samstagsausgabe viel Empörung ausgelöst. Ministerpräsident Matteo Renzi erklärte via Twitter, es ist „unheimlich“, dass eine italienische Tageszeitung heutzutage das Buch von Hitler anbietet.

„Mein herzlicher Gruß an die jüdische Gemeinschaft. Nie wieder!“, so fügte der Regierungschef noch hinzu.

Renzo Gattegna, Präsident der jüdischen Gemeinschaft Italiens, kritisierte die Aktion der Zeitung als „unanständig“. Es handelt sich um eine „erschreckende Sache“ nach Jahren der eingehenden wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Völkermord an den Juden.
„Il Giornale“ rechtfertigte die Beilage mit der Meinungsbildung. „‚Mein Kampf‘ zu lesen, ist das richtige Gegengift gegen die Giftstoffe des Nationalsozialismus“, dies erklärte die Zeitung, die für ihre konservative Haltung in Einwanderungsfragen bekannt ist. Bei der Beilage handelt es sich um eine Version von „Mein Kampf“ aus dem Jahr 1937 in einer von dem Historiker Francesco Perfetti kommentierten Ausgabe.

In dreijähriger Arbeit hatte ein Forscherteam des Münchner Instituts für Zeitgeschichte die Hetzschrift Satz für Satz untersucht, mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft abgeglichen und mit umfangreichen Anmerkungen als argumentatives Gegengewicht versehen.

Verdammen, verstehen, distanzieren – wie ediert man „Mein Kampf“?

Meine Leser können eine neutrale Berichterstattung von mir erwarten.

Quelle: https://claudia2902.wordpress.com/2016/06/11/il-giornale-schockiert-ganz-italien-ausgabe-liegt-mein-kampf-bei/

 

 

 

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