Bozen – Mit Genugtuung vernimmt der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) die Nachricht, dass die italienische Regierung von der Errichtung eines Hotspots am Brenner absehen will und dass sie sich ebenso gegen verkehrsbehindernde Maßnahmen am Brennerpass ausspricht. In den letzten Tagen war nämlich der Plan seitens der österreichischen Regierung bekannt geworden, dass bei Bedarf ein Grenzzaun am Brenner errichtet werden soll, um die Einreise von Flüchtlingen nach Österreich besser steuern zu können. „Abgesehen davon, dass damit der Idee der Euregio erheblichen Schaden zugefügt werden würde, wäre eine derartige Maßnahme auch kontraproduktiv für den freien Waren- und Personenverkehr“, unterstreicht HGV-Vizepräsident Helmut Tauber. Speziell das Wipptal und Eisacktal wären von einer Art Grenzzaun und verstärkten Grenzkontrollen betroffen. „Darüber hinaus hat der Brenner für den nördlichen und südlichen Teil Tirols auch noch eine eminent historische Bedeutung. Durch die Errichtung von Grenzbarrieren und Einlasskontrollen würden überwunden geglaubte Zeiten wieder wachgerufen, was speziell in beiden Tiroler Landesteilen nicht gewünscht sein kann“, fügt HGV-Präsident Manfred Pinzger hinzu.
Der HGV unterstützt deshalb die Bemühungen der Südtiroler Landesregierung, die österreichische Regierung von der Errichtung einer Grenzbarriere am Brenner abzuhalten und gleichzeitig die italienische Regierung davon zu überzeugen, eventuell notwendige Aufnahmezentren für Flüchtlinge nicht entlang der Grenzen vorzusehen, schreibt der HGV abschließend in seiner Presseaussendung.
Bildtext: HGV-Präsident Manfred Pinzger (allesfoto.com).
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