Süd-Tiroler Freiheit besucht Architektur-Ausstellung in Meran

Die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt besuchte heute die Anfangs Oktober eröffnete Ausstellung im Kunsthaus Meran. In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv von Meran wurde im Haus der Sparkasse eine Gesamtschau der faschistischen Architekturströmungen in den 20iger und 30iger Jahren in Meran erstellt. Die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit möchte mit der verstärkten Öffentlichkeitsarbeit zur größtmöglichsten Aufarbeitung der einschneidenden Jahrzehnten beitragen.

Am Samstag, den 12. Dezember stattete die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit im Burggrafenamt der Kunst Meran im Haus der Sparkasse einen Besuch ab. Neben Mitgliedern der Bezirksgruppe schlossen sich auch einige Mitglieder von zwei Ortsgruppen der Besichtigung an. Die Bewegung ist bisher die erste politische Kraft, die die Ausstellung besucht hat. Co-Kuratorin Frau Arch. Magdalene Schmidt gab der Gruppe einen tiefen und fundierten Einblick in die Geschichte der Meraner Stadtentwicklung in den beiden Jahrzehnten. Von etwa 200 dokumentierten Bauwerken der 20iger und 30iger Jahre konnten aus Platzgründen nur knapp 50 in der Ausstellung berücksichtigt werden. Leider konnten deshalb zur Vervollständigung der Ausstellung weder die Häuserfassadenpurifikationen noch die faschistischen Gebäudeinschriften beachtet werden.

Die chronologisch und thematisch angelegte Sammlung gibt einen Überblick über eine Auswahl von Gebäuden und Projekten in den 20iger und 30iger Jahren, welche vom Zeitgeist des Faschismus geprägt wurden. Der Rundgang zeigt neben Prestigeobjekten der faschistischen Partei und des Militärs, auch die massiven Baumaßnahmen für die Freizeitgestaltung, sowie die geschaffenen Wohnunterkünfte der zahlreich herbeigeholten Arbeitskräfte aus den „alten italienischen Provinzen“. Einige Bauvorhaben der Zwischenkriegszeit, wie die Neugestaltung der Lauben, waren zwar geplant wurden jedoch nicht umgesetzt. In Meran trug nach Meinung von Schmidt, die couragierte Arbeit einiger Beamter des Bauamtes stark dazu bei, dass sich die Gebäude jener Zeit möglichst gut im Stadtbild integrieren konnten.

Generell betont Co-Kuratorin Frau Arch. Magdalene Schmidt, dass es zwischen Meran und Bozen in diesen Jahrzehnten große Unterschiede gäbe. Gebäudekomplexe wie das Meraner Rathaus und Freizeitanlagen wie der Pferderennplatz oder der Combi-Sportplatz wurden vorrangig zum Zweck der Modernisierung angelegt und an bereits bestehender Infrastruktur angegliedert. In Bozen sollten die Bauvorhaben vielmehr eine monumentale Geschichte des Regimes und des neuen italienischen Kolonialreiches wirkungsvoll in Szene setzen, mit dem Zweck eine Parallelstadt zu schaffen. „Mit Sicht auf die bestehende Architektur der Zwischenkriegszeit bleibt die berechtigte Frage, inwieweit die Selbstinszenierung des faschistischen Regimes, sich in der heutigen Entscheidungswahrnehmung von Gesellschaft und Politik reflektiert“, so der Bezirkssprecher Dietmar Weithaler.

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