Bozen. Faschistische Symbole in Schule: Eine Selbstverständlichkeit?

Schüler und Lehrer, die in der Bozner Handelsoberschule „Cesare Battisti“ tagtäglich ein- und ausgehen, kommen an ihnen nicht vorbei. Die Rede ist von zwei großen Marmorreliefs im Haupteingang, auf denen der Faschismus verherrlichend dargestellt wird.

Auf der rechten Tafel erhebt ein römischer Soldat seine rechte Hand zum faschistischen Gruß. In der linken Hand hält er Gewehr und Spaten als Zeichen der Kolonialisierung fremder Länder und Völker. Auf der linken Tafel triumphiert ein römischer Feldherr über einem gebändigten Löwen. Rutenbündel, die mit Lorbeerzweigen geschmückt sind, marschierende Soldaten, eine altrömische Standarte sowie die Abkürzungen von faschistischen Organisationen, die nach dem Faschismus verboten und von der internationalen Völkergemeinschaft geächtet wurden, runden das faschistische Ideologiebild ab.

Bereits im Dezember 2007 hat die Süd-Tiroler Freiheit auf die Tafeln aufmerksam gemacht und deren Entfernung gefordert. Doch weder die damalige Schullandesrätin noch ihr Nachfolger sahen Handelsbedarf. Nun wiederholt die Bewegung ihre Forderung.

Cristian Kollmann, Sprecher Ortsgruppe Bozen der Süd-Tiroler Freiheit sowie Pressesprecher der Landtagsfraktion, hat in einem Schreiben an die Schuldirektorin versucht zu erläutern, wo das Problem liegt. So heißt es: „Gerade in einer Schule besteht unserer Überzeugung nach die Gefahr, dass von den Schülern, aber auch den Lehrern die faschistischen Symbole zu einer Selbstverständlichkeit verharmlost und als entfaschistisiertes architektonisches Kulturerbe reinterpretiert werden.“

In dem Schreiben bittet Kollmann die Direktorin, die ihr Amt erst seit September dieses Jahres bekleidet, um eine Stellungnahme. Auch wird die Direktorin informiert, dass die Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit eine Landtagsanfrage einreichen werden. Mit dieser wolle man in Erfahrung bringen, wie die Landesregierung zur Tatsache stehe, „dass Symbole des italienischen Faschismus in Südtirol noch immer das Bild des öffentlichen Raumes prägen und bedauerlicherweise sogar vor Schulen nicht Halt machen.“

 

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