Museum Ladin: Neuer Katalog zur Ausstellung „Le cör dla ćiasa – Die Stube im Gadertal“ vorgestellt

Der neue und reich bebilderte Katalog zur Ausstellung „Le cör dla ćiasa – Die Stube im Gadertal“ im Museum Ladin Ćiastel de Tor in St. Martin in Thurn beschreibt die Besonderheit der Stuben in all ihren Facetten. Der Katalog wurde am gestrigen Sonntag, 21. Dezember, von Landesrat Florian Mussner vorgestellt. Die Ausstellung kann ab 26. Dezember bis April 2015 wieder kostenlos besucht werden.

Die Stube war über Jahrhunderte der Mittelpunkt des Hauses in Ladinien und in ganz Tirol, das einzige beheizte Zimmer und jener Ort, an dem sich das soziale Leben der gesamten Familie abspielte. Die Sonderausstellung „Le cör dla ćiasa – Die Stube im Gadertal“ im Museum Ladin Ćiastel de Tor, die seit Juli 2014 zu sehen ist, und der neue Ausstellungskatalog beschreiben die Stuben als wichtige Zeugnisse bäuerlichen Lebens in all ihren Facetten, mit besonderem Augenmerk auf die Stuben im Gadertal.

„Es freut mich, dass zu dieser wertvollen Ausstellung nun auch ein Katalog erschienen ist, der die verschiedenen Themen rund um die Stube vertieft und somit einen wichtigen Beitrag leistet, die Traditionen und Bräuche der ladinischen Täler zu dokumentieren“, erklärt Landesrat Florian Mussner.

Der reich bebilderte und 170 Seiten umfassende Katalog behandelt – genau wie die Ausstellung – drei Kernthemen, bearbeitet von drei Autoren: Die architektonische Entwicklung der Stube von den Anfängen im 16. Jh. bis zum 19. Jh. dokumentiert der Kunsthistoriker Helmut Stampfer, die charakteristischen Aspekte und Objekte der Stube (z.B. Ofen, Ofenbank, Herrgottswinkel, Holztäfelung) beschreibt der Volkskundler Hans Grießmair und die zahlreichen Sitten, Bräuche und Traditionen, die mit der Stube verbunden sind und tief in der Gemeinschaft des Gadertals verwurzelt, erklärt der Anthropologe Emanuel Valentin.

Begleitet werden die Texte, die in deutscher, italienischer und ladinischer Sprache verfasst sind, von ausgewählten Fotografien Gadertaler Stuben des Fotografen Alfred Erardi sowie von Fotografien der Ausstellung selbst, festgehalten von Gustav Willeit, und mehreren historischen Aufnahmen.

„Mit dieser Publikation möchten wir nicht nur über die Ausstellung informieren, sondern auch weitere Forschungen zu Stuben anregen. Wir hoffen außerdem, dass die Öffentlichkeit den Wert der Stuben erkennt und als schützenswertes Kulturerbe wahrnimmt“, betont der Direktor des Museum Ladin Stefan Planker.

Der Katalog „Le cör dla ćiasa – Die Stube im Gadertal“ wurde am gestrigen Sonntag, 21. Dezember, vom Landesrat für ladinische Kultur und Museen Florian Mussner, dem Kunsthistoriker Helmut Stampfer, dem Direktor des Museum Ladin Stefan Planker und der Kuratorin der Ausstellung Katharina Moling vorgestellt. Er ist im Museum Ladin Ćiastel de Tor und im Museum Ladin Ursus ladinicus zum Preis von 25 Euro erhältlich (ISBN – 978-88-89255-38-4).

Das Museum Ladin Ćiastel de Tor ist zurzeit geschlossen (Winterpause), öffnet aber bereits am Freitag, 26. Dezember. Die Ausstellung „Le cör dla ćiasa – Die Stube im Gadertal“ kann dann erneut bis zum 5. April 2015 besucht werden, der Eintritt ist kostenlos.

Öffnungszeiten: vom 26. Dezember bis zum 10. Jänner 2015 täglich von 15 bis 19 Uhr, ab 11. Jänner bis Ostern 2015 immer donnerstags, freitags, und samstags von 15 bis 19 Uhr.

Weitere Informationen im Museum Ladin Ćiastel de Tor, Schloss Thurn, Torstraße 65, 39030 St. Martin in Thurn, Tel. 0474 52 40 20 und im Internet unter www.museumladin.it.

Foto: Cover des Kataloges zur Ausstellung „Le cör dla ćiasa – Die Stube im Gadertal“

V.l.n.r.: Heinrich Huber (Vorsitzender des Fachbeirates des Museum Ladin), Helmut Stampfer (Kunsthistoriker und Katalog-Mitautor), Florian Mussner (Landesrat für ladinische Kultur und Museen), Katharina Moling (Kuratorin), Stefan Planker (Direktor Museum Ladin)

 

 

 

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